Einige französische Grundschulen lassen sich gegen chronisch zu spät kommende Kinder bzw. deren Eltern, die diese zu spät bringen, etwas ganz besonderes Einfallen: Ein Verbot verspätete Kinder einfach über den Schulzaun zu werfen.
Jeder kennt das Problem, vor allem Eltern: das Spät-dran-sein. Vor allem morgens, wenn die lieben Kinderlein wieder etwas zu sehr herumtrödeln, kann es schon einmal vorkommen – einmal ist gut! –, dass man mit leichter Verspätung am Zielort eintrifft. Erste Leidtragende dieser Verzögerung: natürlich die Kindergärten und Schulen.
Dieses vermeintlich unscheinbare Malheur ist jedoch organisatorisch ein wahres Dilemma, das für einen geregelten Schultag alles andere als hilfreich ist. Aus diesem Grund greifen immer mehr französische Schulen auf strenge Regeln zurück, um eine Störung des Unterrichts durch Zuspätkommende zu unterbinden.
The french way
Interessant zu wissen: Die meisten französischen Schulen schließen die Tore des umzäunten Schulgeländes pünktlich ab, weshalb es danach theoretisch nicht mehr möglich ist, rein zu kommen. Aber nur theoretisch!
Denn die gewissenhaften französischen Eltern hält so ein Zaun natürlich nicht davon ab, ihren geliebten Nachwuchs trotzdem in der Schule abzuliefern – koste es was es wolle. Daher werfen viele Eltern ihre Kinder einfach über den Zaun, wenn das Tor versperrt ist. As simple as that!
Bisher wurde bei solchen Aktionen zwar noch kein Kind verletzt. Was bei einer Zaunhöhe von 1,80 Meter geradezu an ein Wunder grenzt. Die Leitung einiger Schulen sah sich dennoch dazu veranlasst zu handeln und eigens Verbotsschilder anzubringen, die das Werfen von Kinder über den Schulzaun untersagen.
Non, vous ne pouvez pas lancer votre enfant par-dessus la grille de l'école… https://t.co/WEuZEovFGu pic.twitter.com/ENfeIOwxMh
— Le JDD (@leJDD) November 12, 2020
Man wird noch sehen, ob dieser Ansatz von Erfolg gekrönt ist. Eine neue Sportart scheint dennoch gerade am Entstehen zu sein: Das Kinderwerfen.
Titelbild Credits: Twitter
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