Du bist auf Wohnungssuche und würdest am liebsten in einer WG wohnen? Verständlich, denn der Wohnungsmarkt ist ausgelastet und der Mietzins für eine Singlewohnung sind teilweise recht hoch. Dazu kommt, dass die Nebenkosten bei einer gemeinsamen Wohnung, in der zwei, drei oder mehr Personen leben, niedriger sind als bei einer Wohnung für eine Person. WGs sind nicht nur für Student:innen ideal, sondern auch für Menschen, die sich eine zeitgemäße, attraktive Wohnform wünschen. Damit du gute Chancen hast, in einer WG aufgenommen zu werden, solltest du einige Skills mitbringen. Wir haben für dich herausgefunden, mit welchen positiven Eigenschaften und Fähigkeiten du punkten kannst!
Essentials, die dir echte Vorteile bei der WG-Bewerbung bringen
Du bist tolerant und akzeptierst die Eigenheiten deiner Mitbewohner*innen, so wie du es auch umgekehrt erwartest. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, wenn ihr vorab eure Vorstellungen vom Zusammenleben und die individuellen Lebensstile miteinander abgleicht. Das WG-Zimmer kann noch so toll sein, wenn bestimmte Eigenschaften nicht passen, ist das Scheitern leider vorprogrammiert.
Probleme kann es zum Beispiel geben, wenn die bisherigen WG-Bewohner*innen sehr ordnungsliebend sind, du jedoch gar nichts von einem gewissen Ordnungsstandard hältst. Das gilt auch für die allgemeine Sauberkeit. Sicherlich kann man sich ändern und Mühe geben – dann sollte jedoch die deutliche Bereitschaft vorhanden sein, dass du dich anpassen kannst und dementsprechend verhältst.
Zusammen Wohnen funktioniert: mit einer grundlegenden Übereinstimmung
Entscheidend sind auch weitere Gewohnheiten, die für dein Leben kennzeichnend sind. Bist du Morgenmuffel oder Frühaufsteher*in, Raucher*in oder Nichtraucher*in, feierst du gern, hörst am liebsten laut Musik? Könnte deine politische Einstellung maßgeblich sein, ob du in die WG passt oder nicht? Nicht zu vergessen: Wie sind deine Ernährungsgewohnheiten? All diese Dinge können bereits beim Kennenlernen angesprochen werden. Sei ehrlich, es lohnt sich nicht, etwas vorzutäuschen, was du dann im Alltag nicht einhalten kannst.
Natürlich ist eine WG keine Ehe und keine Liebesbeziehung. Im Lauf der Zeit kann ein gutes Vertrauensverhältnis entstehen, sogar enge Freundschaften sind möglich. Es kommt darauf an, ob es sich eher um eine Zweck-WG handelt oder ob auch gemeinsame Aktivitäten geplant sind.
Wichtig ist aber immer, dass die Chemie stimmt. Kurz gesagt: Ihr müsst zusammenpassen. Wie intensiv sich das Leben in einer gemeinsamen Wohnung gestaltet, hängt von den individuellen Lebensumständen ab. Es kann gut klappen, wenn die Regeln vorher abgesprochen werden und man sich gegenseitig respektiert.
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Zuverlässigkeit – in jeder Hinsicht wichtig
Die anderen Mitbewohner*innen möchten sich darauf verlassen können, dass du zuverlässig bist. Das beginnt bei der pünktlichen Zahlung der vereinbarten Miete. Am besten legst du offen, wie deine finanziellen Verhältnisse sind. Du musst nicht ins Detail gehen, aber ein Einkommensnachweis ist sinnvoll und wird auch in den meisten Fällen verlangt.
Zuverlässigkeit erstreckt sich zudem auf die Bereiche des täglichen Zusammenlebens: Was vereinbart wird, hältst du ein! Ob Einkaufen, Kochen, Putzen oder Blumen gießen, auf dein Wort und auf getroffene Vereinbarungen können sich deine Mitbewohner:innen verlassen.
Besondere Pluspunkte für die Aufnahme in eine WG
Vermutlich bewerben sich mehrere Interessent*innen um die Aufnahme in die WG. Jetzt kommt es darauf an, dass du deine speziellen Fähigkeiten in den Vordergrund rückst. Wir haben einige Skills gefunden, mit denen du dich von Mitbewerber*innen abhebst und zeigen anhand von Beispielen, wie sich deine Fähigkeiten positiv auf die Entscheidung auswirken können.
Du kochst gerne
Warte nicht darauf, ob du nach besonderen Skills gefragt wirst, sondern bringe sie selbst ins Gespräch! Wie wäre es, wenn du gern und gut kochst und darauf hinweist, dass du hin und wieder für alle kochst? Vor allem dann, wenn die jeweiligen Essgewohnheiten und Vorlieben übereinstimmen! Das bedeutet nicht, dass du immer für sämtliche Mahlzeiten zuständig bist, aber nach Absprache ist es für die WG-Bewohner*innen ein echter Gewinn – und gemeinsames Essen stärkt auch den Zusammenhalt.
Was Fragen rund um die sonstigen Haushaltstätigkeiten angeht, kannst du ebenfalls deine Bereitschaft ins Spiel bringen. Natürlich sollten sich alle an der Grundreinigung beteiligen. Für das eigene Zimmer ist jede*r selbst verantwortlich, aber gemeinsam genutzte Räume wie Bad und Küche brauchen einen Plan, damit sich alle wohlfühlen.
Du bist handwerklich geschickt
In jeder WG gibt es gelegentlich etwas zu renovieren und zu reparieren. Wenn du fit in diversen Reparaturarbeiten bist und handwerkliches Geschick hast, bist du höchstwahrscheinlich sehr willkommen. Vielleicht verfügst du auch über die entsprechende Ausstattung. Du hast nicht nur Erfahrung, sondern auch die erforderlichen Werkzeuge. Ob Bohrmaschine oder Tapeziertisch, solche Dinge (und die Fähigkeit, damit umzugehen) sind in einer WG fast immer gefragt. Wenn Haushaltsgeräte nicht mehr funktionieren, bist du Ansprechpartner*in.
Du kennst dich zum Beispiel aus, wenn die Waschmaschine nicht mehr richtig schleudert, das Wasser nicht abgepumpt wird oder einen anderen Defekt hat. Wer in Lage ist, Fehler herauszufinden und zu reparieren, weiß auch, welche Ersatzteile für eine Reparatur der Waschmaschine nötig sind.
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Lange Wartezeiten auf den Kundendienst entfallen, und eine Reparatur in Eigenregie ist deutlich günstiger, als wenn die WG einen Handwerker bestellen muss. Solche Kenntnisse sind auch bei anderen Haushaltsgeräten nützlich, denn bei vielen Geräten lohnt sich eine Reparatur. Teure Neuanschaffungen lassen sich damit vermeiden. Achtung: Versprich nur, was du auch halten kannst! Wenn es um Strom und Wasser geht, ist Do-it-yourself nur dann okay, wenn du dich damit wirklich gut auskennst.
Fit im digitalen Bereich
Neben haushaltstechnischen Reparaturen können auch Probleme mit PCs und Co. auftreten. Wenn du in diesem Bereich fit bist, erwähne das bei deiner Bewerbung unbedingt. Du kannst den Laptop wieder zum Laufen bringen? Solche Kenntnisse sind nicht nur in einer Studenten-WG Gold wert!
Bestimmte Fähigkeiten aufgrund deiner Ausbildung oder deines Studiums
Vermutlich wirst du gefragt, was du beruflich machst oder ob du noch in der Ausbildung beziehungsweise mitten im Studium steckst. Oft stellt sich heraus, dass deine Kenntnisse eine Bereicherung für die WG sein können. Angehende Jurist*innen oder Mediziner*innen können bei vielen Problemen rasche Hilfe leisten. Darunter fallen auch Sprachkenntnisse oder andere Eigenschaften und Fähigkeiten, die dich auszeichnen.
Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme
Letzten Endes entscheidet deine individuelle Persönlichkeit. Aber mit den beiden Grundvoraussetzungen Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme könntest du ein*e Mitbewohner*in sein, der/die perfekt in die WG passt. Biete deine Hilfe an, ohne aufdringlich zu sein.
Und respektiere die Regeln, die in der WG gelten, nimm Rücksicht, denn du lebst nicht mehr allein, sondern möchtest dich in eine bestehende Gemeinschaft einfügen. Darüber hinaus kommt es darauf an, wie sich die WG zusammensetzt. In einer Studenten-WG geht es meist etwas lässiger zu, während beim Zusammenleben von berufstätigen Personen oder auch in einer Senioren-WG ein reibungsloser Tagesablauf wichtig ist.
Finde heraus, worauf die bisherigen Bewohner*innen besonders großen Wert legen. Wie sieht es in der Freizeit aus? Sind gesellige Abende und Partys geplant, oder plant jede*r seine Freizeit lieber allein? Sprich über deine Hobbys und Interessen. Oft ergeben sich gemeinsame Berührungspunkte, die das Zusammenleben interessant machen. Wenn du gern Sport machst oder ein Instrument spielst, können sich tolle Gemeinsamkeiten ergeben.
Die wichtigsten Faktoren, wenn es um die Aufnahme in eine WG geht:
- Sei von Anfang an ehrlich, bleibe authentisch. Es bringt nichts, wenn du dich verstellst, denn im täglichen Miteinander kommen persönliche Eigenarten rasch zum Vorschein.
- Sprich darüber, in welchen Bereichen deine besonderen Stärken liegen. Was zeichnet dich aus?
- Bring die Bereitschaft zu Toleranz und Akzeptanz mit.
- Halte Absprachen und Regelungen ein. Ordnung und Sauberkeit sind häufige Streitpunkte, deshalb solltest du deutlich signalisieren, dass du zuverlässig bist.
- Je nachdem, ob du als Untermieter*in in den Mietvertrag aufgenommen wirst oder ob du mit dem Wohnungseigentümer einen separaten Vertrag schließt: Sorge dafür, dass Miete und Nebenkosten regelmäßig und pünktlich bezahlt werden.
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