Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom teilen 70% aller Netflix-User*innen ihr Konto und somit auch ihre Kosten. Damit soll jetzt Schluss sein. Der Streaminganbieter erschwert künftig die Verwendung eines Accounts von Personen aus unterschiedlichen Haushalten. Neben der normalen Anmeldung fordert der Dienst jetzt auch eine Verifizierung. Ohne diese kommt es nach einer gewissen Zeit zur Sperrung des Accounts.
Bereits im Herbst 2019 wurden Netflix-Fans mit einer bitteren Wahrheit konfrontiert. Netflix kündigt an, in Zukunft härter gegen Account-Sharing vorzugehen. Dass niemand dieses Vorhaben nach 2020 noch am Radar hatte, ist nicht verwunderlich. Jetzt aber bekommen immer mehr Netflix-Abonnenten eine Nachricht, die sie zur Verifizierung ihres Accounts auffordert.
Diese Verifizierung kann über Email oder Telefonnummer erfolgen und kann auch für eine gewisse Zeit aufgeschoben werden. Nach Ablauf der Frist ist das Konto aber ohne Verifizierung nicht mehr abrufbar. Netflix bestätigt, dass sie dieses Verfahren gerade in mehreren Ländern testen.
Account-Sharing: Eigentlich immer schon verboten
„Der Netflix-Dienst und sämtliche Inhalte, die über den Dienst angesehen werden, sind ausschließlich für Ihre persönliche und nicht kommerzielle Nutzung bestimmt und dürfen nicht mit Personen, die nicht im gleichen Haushalt leben, geteilt werden.“
Obwohl Account-Sharing bei Netflix eigentlich immer schon verboten war, ist bis dato wenig dagegen unternommen worden. Der Streaminganbieter nennt selber Sicherheitsbedenken als Grund für die zusätzliche Autorisierung. Allerdings spielen wirtschaftliche Gründe sicherlich auch bei der Entscheidung mitn, da Netflix jährlich Millionen von Dollar Umsatz durch mehrfach-Nutzer*innen verliert.
Pünktlich dazu erhöhte Netflix auch die Preise der zwei beliebtesten Abo-Modelle in einigen Ländern (auch in Österreich). Seit 2020 kostet das Standard-Abo, das den gleichzeitigen Nutzen von zwei Geräten ermöglicht, einen Euro mehr – jetzt 12.99€. Und das Premium-Abo, mit dem vier Personen gemeinsam schauen können, sogar zwei Euro mehr – jetzt 17.99€.
Natürlich bedeutet diese extra Verifizierung nicht das Aus für Account-Sharing. Wenn der Accountbesitzer bereit ist, den Verifizierungscode durchzugeben, können trotzdem Personen aus unterschiedlichen Haushalten gemeinsam schauen. Nur für die inkognito-Streamer heißt es jetzt stark sein. Alle Exen, die noch Zugangsdaten haben, entfernte Freunde, Familienangehörige, ihr werdet euch von eurem gratis Streamingdienst verabschieden müssen.
Wann genau diese Praxis flächendeckend durchgesetzt werden soll, ist noch unbekannt. Mit 200 Millionen Abonnenten ist Netflix der größte Streaminganbieter der Welt. Ob Nutzer*innen tatsächlich bereit sind das doppelte oder dreifache für dasselbe Produkt zu zahlen, oder ob die Verifizierung keine signifikanten Auswirkungen hat, wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen.
Titelbild Credits: Shutterstock
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Die 7 besten Netflix und Amazon Prime Alternativen: Online Streamen mal anders
Ihr habt es satt? Unzählbare Serien und dennoch kommt es euch vor, als würdet ihr immer nur dasselbe streamen? Sky, […]
CBD trifft Naturheilkunde: gibt es Mittel gegen Endometriose?
Wir beschäftigen uns schon länger mit der Wirkung von CBD und sind im Zuge dessen auf ein Unternehmen gestoßen, das […]
10 sinnvolle Vorsätze für das neue Jahr, die man wirklich einhalten kann
Neujahrsziele wohin das Auge reicht. Im Internet türmen sich Tipps für das neue Jahr, gefolgt von neuen Stellenausschreibungen und dem alltäglichen Wahnsinn. Die Umsetzung ist jedoch eine […]
Die seltsamsten Sprachen der Welt: Hopi, Mazetekisch und Co
Habt ihr euch schon gewundert, was wohl die seltsamsten Sprachen der Welt sind? Wir von WARDA auch! Daher haben wir […]
Wie schaffe ich es, Ordnung zu halten? 8 Tipps für weniger Chaos in der Wohnung
Es ist gar nicht so schwierig, Ordnung zu halten. Wir haben acht Tipps für dich zusammengesucht, mit denen dir nachhaltig Ordnung gelingt.
Wilde Sex-Party am Spielfeld – norwegische Fußballprofis treiben es im Stadion
Knapp der halbe Kader des norwegischen Fußball Erstligaklubs Brann Bergen – einst Station des österreichischen „Fußballstar“ Paul Scharner – feierte […]