Die schönste Nebensache der Welt: Sex. Im besten Fall mit krönendem Orgasmus – logisch. Für wenige Menschen wird diese Nebensache allerdings zur Hauptsache und ihr Leben wird davon beherrscht: die Orgasmus-Krankheit. Wir erklären dir, was hinter PSAS steckt.
Klingt im ersten Moment eigentlich recht fein: Man stelle sich vor, es überkommt einen plötzlich in der Uni während einer vielleicht langweiligen Lesung, in der Umkleidekabine oder auf der Tanzfläche im Club. Ein Quickie mit sich selbst: verboten, verlockend, anturnend, vielleicht zwei bis dreimal täglich inklusive nachträglichem Glow und Lächeln im Gesicht.
Leider spiegelt das nicht die Realität der Menschen, die an der mysteriösen Orgasmus-Krankheit PSAS (Persistant Sexual Arousal Syndrom) leiden, wider. Bis zu 250 unkontrollierbare Höhepunkte täglich erleben bzw. erleiden meist Frauen. Klingt nicht mehr ganz so anturnend, sondern vielmehr nach Stress, Scham und Schuld.
Was ist das PSAS und was sind die Ursachen?
PSAS beschreibt eine andauernde Erregungsstörung der Genitalien, die häufig bei Frauen auftritt. Leichte Vibrationen, Laufbewegungen oder auch das Geräusch des Föhns können bereits Auslöser der schmerzhaften Höhepunkte sein.
Aber auch ein Bandscheibenvorfall, wie im Falle eines Mannes aus den USA, kann zum Entstehen der unerwünschten Orgasmen beitragen. Der Familienvater erleidet bis zu 250 unerwünschte, völlig unwillkürliche Samenergüsse täglich.
Physische und psychische Symptome
Bei der Krankheit PSAS überwiegen mehrheitlich die psychischen Probleme. Da der Orgasmus immer und überall auftreten kann, isolieren sich die Betroffenen aus Scham. Hinzukommen Ängste, Sorgen, Ekel, Schuldgefühle und sogar Depressionen sind die Folge oder Partnerschaften zerbrechen.
Zu den körperlichen Symptomen zählen Kribbeln in der Klitoris, Anschwellen der Genitalien und Schmerzen in der Scheide bzw. im Penis bei fehlender Stimulation. Die Orgasmen lösen bei den Betroffenen Schmerzen und keine sexuelle Befriedigung aus.
PSAS: Keine Heilung in Sicht
PSAS wurde erst 2001 entdeckt und viele Betroffene behalten die Krankheit aus Schamgefühl für sich. Das ist mit ein Grund, warum der Wissensstand bis heute leider noch gering ist. Es gibt auch noch kein Heilmittel. Man kann allerdings die körperlichen Beschwerden durch eine Medikation des Hormonhaushaltes minimieren bzw. regulieren.
Dabei wird ein Gel direkt in den Bereich der Scheide bzw. des Penis appliziert. Bei Bandscheibenvorfällen, die die Krankheit auslösen, können auch Operationen bzw. chirurgische Eingriffe angedacht werden. Die psychischen Belastungen der Krankheit sind bei weitem schlimmer und es wird eine Sexual-, Paar- und/oder Psychotherapie empfohlen.
Reden hilft immer! Auch bei mit Scham besetzten Themen, niemand ist allein.
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