Unsere Erde dreht sich immer schneller, wir müssen immer und überall erreichbar sein und der Alltag wird immer stressiger. Schluss damit! Slow Living forciert einen entschleunigenden Lebensstil, bei dem man sich bewusst Zeit für Dinge nimmt und den Blick auf das Wesentliche lenkt. Die Vorteile klingen überzeugend: Stress wird reduziert, die eigene Lebensqualität verbessert sich und wir gehen achtsamer mit unserer Umwelt um. Doch wie schaffen wir den Schritt zu einem entschleunigenden Leben? Dies und mehr wird im Folgenden beleuchtet.
Slow Living: Bedeutung
Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Slow Living „langsam leben“. Dieser Lebensstil ist ein Aufruf, einen Gang zurückzuschalten und dadurch Momente wieder bewusster wahrzunehmen. Den Trend gibt es tatsächlich seit den 1990ern. Dieser war in erster Instanz ein Weckruf gegen die Konsumgesellschaft und der immer schneller voranschreitenden Geschwindigkeit des modernen Lebens.
Die Grundpfeiler des Slow Living
Slow Living verfolgt das Ziel, sein Leben aus der Hektik zu ziehen und wieder ausgewogener zu leben. Um dies zu erreichen, kann man sich folgende Grundprinzipien heranziehen:
- Achtsamkeit: Wer achtsam durchs Leben geht, konzentriert sich auf den jeweiligen Moment mit vollem Fokus. Daraus resultiert, dass du beginnst, dich selbst und deine Umwelt besser zu verstehen und intensiver wahrzunehmen.
- Einen Gang runterschalten: Einer der wichtigsten Prinzipien von Slow Living liegt definitiv in der Entschleunigung. Pausen einzulegen und einen Moment innezuhalten, anstatt sich von Termin zu Termin zu hetzen. Indem du dir bewusst Zeit nimmst, Pausen einzulegen, kann Druck und Stress abgebaut werden.
- Nachhaltigkeit: Slow Living beginnt nicht nur im Inneren, sondern auch im Umgang mit der eigenen Umwelt. Dieser ist Kernelement für einen nachhaltigen Lebensstil.
- Genießen: Das bewusste Genießen ermöglicht es dir, jeden Moment voll auszukosten. Ganz egal, ob das eine warme Dusche nach einem kalten Spaziergang oder ein schönes Abendessen mit deinen Freunden ist. Die kleinen Dinge wertzuschätzen, öffnet dir die Augen vor dem großen Ganzen.
Fehlinterpretationen von Slow Living
Oft wird der Begriff Slow Living vor allem anfänglich falsch verstanden, da ein „langsames Leben“ mit Faulheit assoziiert wird. Diese Interpretation schießt jedoch völlig am Ziel vorbei, denn bei Slow Living geht es nicht darum, sich aus der Verantwortung zu ziehen, sondern darum, ein besseres Ergebnis zu erzielen, indem man einen Gang zurückfährt.
Eine der häufigsten Fehlinterpretationen ist es, dass Slow Living bedeutet, handfrei zu leben. Dem ist nicht so. Viel mehr geht es darum, nicht ständig in die Ablenkung dessen zu geraten und es auch mal bewusst wegzulegen, um sich auf sein Inneres zu konzentrieren.
Eine weitere falsche Annahme ist, dass Slow Living nicht für jeden sei. Das stimmt nicht, denn dieser Lebensstil lässt sich auf jeden Menschen adaptieren, egal ob jung oder alt. Man muss schlicht und einfach lernen, seine Gedankenströme in eine entschleunigende Richtung zu lenken.
Vorteile eines entschleunigenden Lebensstils
Nachdem die Begriffsdefinition und die Fehlinterpretationen geklärt sind, können wir zu den Vorteilen übergehen, die Slow Living mit sich bringt. Es ist nämlich viel mehr als eine Lebenseinstellung. Mit Slow Living entscheidet man sich dazu, sein Leben aktiv bewusster zu gestalten.
- Achtsamkeit und Wohlbefinden wird gestärkt: Der Alltagsstress ermöglicht es uns oftmals nicht, im Moment zu sein, weil wir gedanklich in der Vergangenheit, in der Zukunft oder in der Ablenkung feststecken. Stichwort Ablenkung. Social Media überrollt uns täglich mit einer Informationsflut, in der wir uns schnell verfangen und dabei ganz vergessen, uns auf unser eigenes Leben zu fokussieren. Durch Slow Living erinnern wir uns, den Moment für uns zu leben. Helfen kann dabei vor allem Journaling, also seine Gedanken auf Papier zu bringen, um diese greifbarer zu machen.
- Stress wird reduziert: In einer leistungsgetriebenen Gesellschaft ist man schnell dem Druck ausgeliefert, immer mehr, immer schneller zu erreichen. Slow Living animiert dazu, eine gesunde Work-Life-Balance zu etablieren.
- Lebensqualität verbessert sich: Du wirst beginnen, deine Zeit und deine Entscheidung, wie du sie einteilst, bewusster wahrzunehmen. Selfcare wird zu deinem besten Freund und das wirkt sich wiederum positiv auf die Beziehung zu deinen Mitmenschen aus. Wenn du im Einklang mit dir selbst bist, kannst du dich zwischenmenschlichen Interaktionen besser hingeben.
Tipps, um sich einen entschleunigenden Lebensstil anzueignen
Damit dir der Ausbruch aus der Hektik und dem Stress im Alltag gelingt, gibt es einige Punkte, die es zu verfolgen gilt, um Slow Living zu leben.
- Entschleunigende Routine etablieren: Wenn du deinen Morgen entspannt startest, wirkt sich das erheblich auf den Rest deines Tages aus. Nimm dir bewusst Zeit für dein Frühstück, mache einen kleinen Spaziergang oder meditiere für einige Minuten. Du wirst merken, dass du dadurch auch viel entspannter in der Arbeit erscheinst.
- Ruhepausen einhalten: Nimm dir jeden Tag bewusst dafür Zeit, dich zu entschleunigen. Das kann eine kurze Einheit Yoga, aber auch ein kleiner Nap zu Mittag sein. Nach der Ruhepause kannst du wieder mit mehr Elan an die Arbeit gehen.
- Ein Tag nur für dich: Nimm dir einen Tag in der Woche Zeit, der nur für dich ist. Keine Verabredungen, keine Termine. Versuche die Langeweile, die dadurch entstehen kann, umzuwandeln, auf eine bewusste Pause, die du dir aktiv vom Alltagsstress nimmst.
- Priorisieren: In stressigen Zeiten vernachlässigen wir oft Dinge, die uns wichtig sind. Während du dir bewusst Zeit für deine Familie, deine Freunde oder dein Hobby nimmst, laden sich deine Batterien auch in stressigen Zeiten wieder auf.
- Detox machen: Vielen Menschen hilft es, eine Zeit lang völlig auf etwas zu verzichten, um einen gesünderen Umgang damit zu finden. Detoxen kann man so gut wie alles: Digitale Medien, Zucker oder Koffein sind nur ein kleiner Auszug.
- Reflektieren: einer der wichtigsten Punkte, um Slow Living in deinem Leben zu etablieren.
Slow Living: ein Fazit
Nun gilt es, diese Praktiken in den Alltag zu integrieren. Das kann anfangs gar nicht so einfach sein. Übernimm dich dabei nicht mit Anforderungen an dich selbst. Slow Living bedeutet nicht, von heute auf morgen sein Leben umzukrempeln, sondern Schritt für Schritt bewusster zu leben.
Während du deinen Lebensstil umkrempelst, werden viele Gedanken und Gefühle in dir aufkommen. Um diese zu verarbeiten und dich in sie reinzufühlen, hilft es, darüber zu reden oder zu schreiben. Tausch dich mit deinen Liebsten aus oder versuche deine Gefühlswelt niederzuschreiben.
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Bilder © Shutterstock
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