Interview mit Valerie Huber: Ihre neue Single und ihr zukünftiges Projekt

Valerie Huber ist eine österreichische Schauspielerin, seit kurzem offizielle Songwriterin und Sängerin. In einem Interview mit WARDA erzählt die 27-jährige Wienerin von ihrer neuen Single und verrät zukünftigen Projekten
Am 16. Juni 2023 veröffentlichte Valerie Huber ihre erste Single Otherside unter ihrem Künstlernamen Valeh. Valerie hatte schon als Kind Gitarre- und Klavierstunden, wurde aber erst als Jugendliche wirklich warm damit. Seither schreibt sie Songtexte, singt und spielt dazu Gitarre.
Interview mit Valerie Huber
Wieso hattest du jetzt die Motivation, eine Single rauszubringen?
Lustigerweise hatte ich immer schon viel mit Musiker*innen zu tun. Mich hat es immer zu dem Thema hingezogen und es war jetzt notwendig das in die Hand zu nehmen! Jetzt hatte ich die Zeit und die Möglichkeit, Lieder in LA aufzunehmen.
Der Produzent deiner Single ist Claudio Matta. Wie kam es zu eurer Kooperation?
Claudio ist ein langjähriger Freund von mir. Er war früher Musiker und ist nun seit zwei Jahren Produzent in LA. Wir haben aus Spaß vier, fünf Lieder geschrieben, das hat so gut funktioniert, dass eine Single daraus entstanden ist. Ich habe die Texte geschrieben, er hat produziert und die Melodie haben wir zusammen gemacht. Musik zu produzieren, ist etwas Intimes für mich, da muss es zwischenmenschlich gut klappen.
Warum hast du Englisch als Ausdruckssprache gewählt?
Ich habe meine Lieder immer schon auf englisch geschrieben. Auch wenn ich schon einmal versucht habe ein deutsches Lied zu schreiben, könnte ich mir nicht vorstellen ein Lied auf Deutsch zu produzieren. Es fällt mir leichter englische Texte zu schreiben, da kommt man nicht so schnell ins Kitschige wie im Deutschen.
Gibt es bestimmte Künstler*innen, die dich beeinflusst oder inspiriert haben?
Sehr viele, ja. Das klingt jetzt vielleicht nach einem Klischee, aber ich habe in meiner Jugend viel Taylor Swift gehört – auch weil ich zu der Zeit in Amerika gelebt habe. Da sie auch Sängerin, Songwriterin und Gitarrenspielerin ist, kommt der Zugang von dort. Aber ich habe auch viele Oldies gehört, wie zum Beispiel Leonard Cohen oder Eric Clapton. Die 80s Rock-Größen haben mich aber ebenfalls beeinflusst. Daher werden auch noch Rock-Songs von mir kommen!
Hast du die Rock-Songs schon geschrieben?
Ja, zwei von den Nummern sind sogar schon fertig. Die habe ich in Wien gemacht, mit einem Wiener Produzenten. Der erste rockige Song wird noch vor Herbst rauskommen.
Willst du dann auch im Rock-Genre bleiben?
Die Single, die jetzt released wurde, ist ja Pop-Rock. Ich finde es aber schwierig, in den Anfängen der Musikkarriere schon eine Richtung zu definieren. Du wirst dann gleich in eine Schublade gesteckt, obwohl du mehrere Genres machst. Ich bin auch erst bei der Stilfindung, es gibt so viele Zugänge und so viel, was mich interessiert. Ich mag Pop genauso gern wie Rock, steh aber auch auf Balladen und schnelle Nummern. Deswegen muss ich mich und meine Musik noch ausprobieren.
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Welche Botschaft wolltest du mit deinem neuesten Song vermitteln?
Also mit diesem Song wollte ich jetzt noch keine besonders tiefliegende Botschaft vermitteln, wobei das ganz klar mein Ziel ist! Ich möchte eigentlich sozialkritische Texte schreiben, vielleicht irgendwann meine eigene Plattform haben, wo das möglich ist. Mir kommt es so vor, als würden immer mehr Musiktexte oberflächlicher werden. Es geht weniger um den Inhalt, dafür mehr, um die TikTok-Sprache. Dabei finde ich, gerade durch Musik kann man auf wichtige Themen hinweisen und genau das ist mein Ziel. Am Anfang muss man aber ein breiteres Publikum ansprechen, weshalb der Song jetzt erstmal von einer gescheiterten Liebe handelt.
Wie schaut es dahingehend mit deinen Rock-Songs aus? Haben die auch noch keine tiefgründigere Botschaft?
Die nächsten Songs handeln auch noch über die Liebe, ja. Das Thema ist einfach am zugänglichsten und die Texte schreiben sich leichter, weil da die meisten Emotionen fließen.
Welche Projekte können wir von dir in Zukunft noch erwarten?
Mein Experiment hinsichtlich der Musik geht auf jeden Fall noch weiter, man weiß halt nie, wie das bei den Leuten so ankommt. Aber es werden noch einige, verschiedene Songs kommen. Im Herbst ist dann Premiere von dem Kinofilm Pulled Pork. Bei dem ich zusammen mit Paul Pizzera und Otto Jaus auf der Leinwand zu sehen bin. Otto Schmied hatte da wieder als Direktor seine Finger im Spiel. Darauf kann man also gespannt sein! Mein aktuelles Projekt ist aber gerade ein Buch, an dem ich schreibe. Das kommt hoffentlich im Herbst oder im Frühling raus.
Kannst du uns zu deinem Buch schon erste Einblicke geben?
Im Buch wird es um die aktuelle Lage gehen und wie unsere Generation mit den multiplen Krisen klarkommt. Ob eine Zukunft überhaupt stemmbar ist und wie uns die Krisen und Katastrophen psychisch mitnehmen. Aber auch wie es ist, mit den heutigen Technologien, mit der Konsumgesellschaft und dem Druck von außen, aufzuwachsen. Es soll um Leute wie dich und mich gehen. Ich möchte aber auch, dass ältere Menschen dadurch einen Zugang zu unserer Generation bekommen. Ein Sachbuch, wo es darum gehen soll, was mich und unsere Generation belastet. Das wird also eine schwerere Lese-Kost. Ich möchte meinen Vater in das Buch-Projekt integrieren, weil er Entwicklungsökonom ist und sich deswegen wahnsinnig gut auskennt. Den muss ich aber noch überreden (lacht).
Danke für das Interview, Valerie Huber!
© Valeria Mittelman
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