O der Klub – Das offizielle, ohrenbetäubende und originelle Opening bei der Oper

Aus der früheren Albertina Passage zauberten die Jungs der WTF Group eine gereifte Version des Horst. Des einen Ende ist des anderen Anfang – und was das für ein Anfang war!
Nachdem mit dem Inc. der erste neue Club eröffnet hatte, startete gestern auch das zweite Projekt „O“. In den ehemaligen Räumlichkeiten der Albertina Passage haben die Mitarbeiter unter Zeitdruck und vollem Einsatz der Location ein vollkommen neues Gesicht verliehen. Optisch sehr edel gehalten, auffällige Holzinstallationen an den Wänden, das „O“ lacht einem gleich inmitten von Rosen nach der Garderobe entgegen. Durch die vielen Bars, die einem gar nicht mal so auffallen, gibt es keine langen Wartezeiten beim Drinks Bestellen.
Was mich sofort beeindruckt hat, war der Dancefloor. Offen, groß und wirklich zentrales Leitbild des Ladens. Bevor ich den Club betreten hatte, dachte ich mir noch, dass ich eher in einer dunkleren Babenberger Passage landen werde. Doch ich wurde absolut vom Gegenteil überzeugt. Hier treffen sich wirklich zwei Welten, die in ihrer Feinabstimmung wohl etwas vollkommen Einzigartiges in Wien bieten.
Ein zweiter Floor wartet ebenso auf. Ganz hinten nach den Toiletten gibt es noch eine Lounge. Also mehr als genug Platz, um sich auszubreiten. Für mich war der Mainfloor natürlich mein Dreh- und Angelpunkt. Beim Opening hatten die Jungs mit dem Engländer Hot Since 82 und Joyce Muniz gleich zwei hochkarätige DJs an die Pulte gebeten, um die richtig fette Anlage mit ihren Klängen zu beehren. Hinter ihnen erstrahlten schön durchdachte Visuals.
Als kleines Schmankerl präsentierten sich links und rechts des DJ- Pults tanzende Drag Queens, die der Stimmung noch einmal zusätzliches Feuer bescherten. Ich muss schon gestehen, dass ich mir das nicht erwartet hatte – dieser Spagat aus Schick und Techno ist für mich schon etwas ganz Neues. Seitlich gibt es zahlreiche Sitzmöglichkeiten im edlen Stil und in der Mitte eine vollwertige Technotanzfläche. Auch bei der Klientel sah ich ein breit gemischtes Publikum, was ein wenig an Horst erinnerte, aber das Durchschnittsalter lag schon deutlich höher – für mich ein klarer Pluspunkt.
Anfangs tat ich mir noch etwas schwer, mit dem vielfältigen Publikum, weil ich Techno doch gerne eher in geschlossener Atmosphäre genieße. Absurderweise stellte sich aber das Gefühl recht schnell ein, weil durch die Bank jeder vom Partyfieber mitgerissen wurde. Die Temperatur stieg an und das ist womöglich mein einziges Minus für gestern – an der Belüftung hapert es noch hier und da, wobei das bei der Menge an tanzenden Leuten doppelt zu spüren war.
Meckern auf hohem Niveau, denn sonst finde ich keine nennenswerten Abzüge. Die Lage natürlich Top; das Personal megafreundlich und motiviert; trotz großen Andrangs hatten die Türsteher alles unter Kontrolle; und ich hatte beim ganzen Service in keinem Moment das Gefühl, dass es sich hierbei um ein Opening handelt – es wirkte alles schon sehr eingespielt.
Die Clublandschaft von Wien ist also um eine Location reicher. Wie es zu erwarten war – sieht man sich die vorangegangen Projekte dieser Truppe an – scheint auch dieser neue Club Wege zu beschreiten, die wieder neuartig und doch durchdacht sind. Beim Opening lässt sich natürlich noch nicht dauerhaft ein potentieller Erfolg herauslesen, doch kann ich festhalten, dass hier richtig Stimmung aufkommt.
Samstags gibt es dann wohlbekanntes mit Super Disco als Programm, das bereits im Horst Bekanntheit erlangte und womit sie auch ein noch breiteres Publikum ansprechen. Nachdem O mit seinem Opening die Latte für die Zukunft bereits sehr hoch gehängt hat, bin ich schon sehr gespannt, was da noch alles kommt.
Titelbild Credits: LDS
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