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Egal ob für Creator*innen, Unternehmen, Agenturen oder auch private Nutzer*innen: Die zwei sozialen Medien TikTok und Instagram stehen aktuell an der Spitze aller Sozialen Netzwerke. Private Nutzer*innen suchen einerseits nach Unterhaltung und Information, andererseits haben sie auch ein Interesse daran, mit ihrem eigenen Schaffen möglichst viele Leute zu erreichen. Vor allem aber wenn es um Werbung und Unternehmen geht, stellt sich die Frage, worauf man sich mehr konzentrieren sollte – denn Zeit ist bekanntlich Geld.
TikTok ist momentan klar auf der Überholspur. Instagram versucht mit seinem integrierten Kurzvideodienst Reels aktuell nachzuziehen. Für viele bildet aber gerade die jüngere Videoplattform TikTok noch ein unerforschtes Gebiet, das vermeintlich nur junge unreflektierte Social Media-Süchtige beherbergt. Doch dessen Funktionalität und Potenzial sollten speziell Unternehmen spätestens jetzt verstehen und erkennen.
Aus diesem Grund unterhielten sich auch Hannes Kirchbaumer, CEO von Warda Digital, und Eugen Prosquill, CEO von WARDA Network im Kontactshhark Club mit Vada Müller und Adil Sbai von weCreate, Tina Stagar von NEOH und Tim Jaschke von SNOCKS über die individuellen Möglichkeiten, Vor- und Nachteile der konkurrierenden Plattformen, Erfahrungswerte sowie eine mögliche Zukunft und darüber, was Google schon wieder im Schilde führt.
Vertical Video Content – die Zukunft des Medienkonsums
Mit den Generationen verändern sich nicht nur die Inhalte, sondern auch die Formate, in der sie transportiert werden. Das Smartphone brachte ein durchgängiges Hochformat, was sich vorerst nicht in der Videowiedergabe widerspiegelte – YouTube blieb beispielsweise quer. Doch mit den Instagram Stories begonnen, kam mit TikTok endgültig der Durchbruch des Vertical Video Content.
Die Filter geben dem Ganzen noch einen weiteren Schub. Durch die interaktiven Inhalte wurden alle User*innen zu Creator. Dieses Potenzial blieb natürlich auch von Werbeagenturen und Unternehmen nicht unbemerkt – interaktive Werbung das Stichwort.
„User generated Content ist DER Multiplikator. Mit unseren Ideen und auch individuellen Instagram und TikTok Filtern stoßen wir die Produktion genau dieser Creatives an!“, hält Eugen Prosquill fest. Mit einer erfolgreichen Filter-Kampagne für Red Bull konnte WARDA Network wieder seine Spürnase für modernes Marketing beweisen.
Werbung auf Instagram und TikTok – was tun, damit es funktioniert?
Das Werbepotential von Instagram wurde schon lang erkannt – Influencer*innen sind schon länger eine ideale Präsentationsfläche für Produkte und Dienstleistungen. Nicht zuletzt, weil Facebook Inc. selbst das monetär rege Geschäft mit seinem Instagram Shopping weiter vorantreibt. Aber auch TikTok lässt nun Werbung zu. WARDA Digital konnte sich dort gleich als Partner empfehlen.
Hannes Kirchbaumer ist sichtlich erfreut: „Momentan gibt es auf TikTok noch „underpriced attention“ – auch wird die Werbung besser akzeptiert, da hier grundsätzlich eher mit Creators gearbeitet wird. Die Chance können wir für unsere Kunden als einer der ersten österreichischen TikTok Partner natürlich optimal nutzen.“ Doch das alleine reicht noch nicht zur perfekten Strategie.
„Egal ob Instagram oder TikTok, wichtig ist, dass die Creator authentisch zur Marke passen.“, führt Vada Müller an. Es scheint jedoch, als hätten Frauen ein leichteres Spiel auf beiden Plattformen, wenn es um reine Lifestyle-Themen geht.
Doch das rein auf das Geschlecht zu reduzieren, wäre zu kurz gedacht. Egal von welcher Plattform man nun spricht – ein USP (Unique Selling Proposition; sinngemäß: Alleinstellungsmerkmal) ist unabdingbar. Ob nun als einzelner Content Creator oder als Unternehmen, es braucht zudem einen Entertainment-Faktor oder informative Inhalte, die nicht sofort in Vergessenheit geraten.
Ist es für den Einstieg auf TikTok zu spät?
Das Unternehmen SNOCKS hat alles auf eine Karte gesetzt. Tim Jaschke erzählt: „Es hat sich mehr als ausgezahlt, eine Vollzeit-Mitarbeiterin rein für TikTok anzustellen. Nun machen wir das gleiche für Instagram.“ Auf TikTok braucht es nämlich vor allem eines: Konstanz. Zu spät ist es für einen Einstieg noch lange nicht, denn das soziale Netzwerk steht aktuell im Zenit. Wer jetzt noch kein TikTok hat, sollte sich schleunigst darum kümmern – oder zumindest sein Produkt über eine Agentur wie weCreate bewerben.
Der Content muss nicht immer selbst produziert sein. Für solche Fälle gibt es auch Agenturen wie jene von Adil Sbai: „Wir haben früh das Potential erkannt und managen die größten TikToker*innen Deutschlands. Mit WARDA Digital setzen wir einige der größten Kampagnen im deutschsprachigen Raum, unter anderem für Disney+ erfolgreich um und die Marken gemeinsam mit den Creators in Szene.“
Nicht immer braucht es eine Agentur zum Erfolg, so wie SNOCKS beweist. Wer das nötige Investment an Zeit und Geld bereitstellt, kann es auch auf TikTok heute noch weit bringen und das Potential des sozialen Netzwerkes voll ausschöpfen. „Unsere Mitarbeiter werden mittlerweile von Passanten wegen TikTok erkannt. Da bemerkt man die Power von TikTok. Mit dem richtigen Content kann jeder ein Star werden.“, fügt Tim Jaschke hinzu.
Ebenso NEOH hat sich selbst um seinen Account gekümmert und das mit großem Erfolg. Tina Stagar hierzu: „TikTok ist einer der Gründe warum wir mit NEOH in den letzten Monaten in der Markenaufmerksamkeit rasant gewachsen sind.“ Das Marketing des Unternehmens setzt grundsätzlich sehr gute Akzente, was auch der Testimonial-Zuwachs Dominic Thiem beweist oder die Kooperation mit Lisa und Lena.
Worauf den Fokus setzen – TikTok oder Instagram als Unternehmensplattform
Der Kampf um die Follower*innen ist kein leichter. Auf TikTok stehen die Chancen für kleine Accounts aktuell weitaus besser, auf organischem Wege zu wachsen. Instagram demgegenüber legt den Creator*innen mit Reels ein Tool in die Hand, die ein organisches Wachstum auch wieder auf der konkurrierenden Plattform möglich macht.
Tina Stagar erzählt, welchen Erfahrungswert sie auf den Plattformen sammeln konnte und fasst zusammen: „Auf TikTok gibt es die meisten neuen Kontakte, auf Instagram ist das Wachstum kleiner, die Wirkung aber Richtung Onlineverkäufe aber größer.“
Wenn es um TikTok oder Instagram geht, sind natürlich individuelle Ziele entscheidend. Geht es um Conversions oder um Markenpräsenz und Image – darüber sollte man sich im Voraus im Klaren sein. Jede Plattform bietet ihre Vorzüge. Das Feature IGTV von Instagram scheint hier jedoch kein probates Mittel für Werbung zu sein – dieses Tool konnte sich im Gegensatz zum sich gut entwickelnden Reels niemals wirklich durchsetzen.
Wer auf Content Produktion für TikTok setzt und einfach die Inhalte auf Reels reposten möchte, sollte dennoch ein paar Punkte beachten. Das Wasserzeichen von TikTok sollte man vorerst auf jeden Fall entfernen – durch ausschneiden oder mit einem dieser Tools. Das TikTok Logo schadet der Verbreitung des Videos auf Instagram, da dessen Algorithmus darauf reagiert. Zuletzt sollte der Content wenn möglich auch mit der Musik der Instagram Library statt des Originaltons untermalen sein. Vada Müller konnte zudem beobachten, dass ihre Reposts auf Instagram oft auch erst nach zwei Wochen „trenden“.
Fazit – es ist nie zu spät
Jede Plattform kann also auf die individuellen Bedürfnisse angepasst große Erfolge erzielen. Mit YouTube Shorts bringt nun ebenso Google einen Konkurrenten – ein Zug, auf den man gleich von Beginn an aufspringen sollte. Den Werbewert der sozialen Netzwerke aber nicht zu erkennen, darf getrost als verblendet bezeichnet werden. Denn klar ist: Vor allem die jungen Zielgruppen bewegen sich hauptsächlich, wenn nicht sogar ausschließlich, auf diesen Plattformen.
Wenn ihr Themen wie diese nicht verpassen wollt, dann schaltet immer Mittwochs ein, wenn der Kontactshark Club seine Diskussionsrunden startet. Folgt ihnen, um kein Update mehr zu verpassen.
Hannes Kirchbaumer hat zu diesem Thema auch auf seinem IGTV einen interessanten Beitrag:
Titelbild Credits:
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