Conor McGregor gilt als einer der größten Sportstars der Geschichte. Neben seiner, laut ihm noch nicht abgeschlossenen Legacy, punktet er von vor allem durch seinen enormen kommerziellen Erfolg als Marke. Darüber hinaus wird er auch als internationales Zugpferd des Kampfsports gefeiert. Seine sportlichen Leistungen sind dabei unumstritten. McGregor ist ein großartiger Athlet, der aber auch genau weiß, wann er sich als Arschloch in Szene setzen muss, um medial präsent zu bleiben.
Netflix und Connor McGregor
In einer Welt wie die der UFC sind solche Charaktere, wie sein rasanter Aufstieg beweist, wahrlich Gold wert. Selbst über die Grenzen des Sports hinaus ist Conor McGregor ein Name, der heutzutage vielen ein Begriff ist und popkulturell geprägt ist. So war es auch nur eine Frage der Zeit, bis Netflix eine epische und opulent inszenierte Conor McGregor Doku präsentiert.
2023 ist es nun für Fans endlich so weit. In einer vierteiligen Dokumentation präsentiert Netflix die McGregor-Story. Der Fokus liegt dabei auf den Aufstieg und Fall des MMA-Superstars Conor „the notorious“ McGregor. Den Einstieg macht McGregors rasanter Aufstieg zum Doppel Titelhalter in der UFC und seine zweijährige Auszeit vor dem Kampf mit Khabib Nurmagomedov. Die Ereignisse in McGregors Leben werden bis zum jetzt Stand abgehandelt. Die Doku-Serie zeigt dabei sehr deutlich, warum Conor McGregor in seinem Spitznamen das Wort „notorisch“ trägt.
Conor McGregor Aufstieg zum Spitzensportler
Am 17. Februar 2007 betrat der damals 18-jährige Conor McGregor die Amateurkampf-Arena gegen Kieran Campbell und erzielte einen technischen Knockout. Ein wahrlich bemerkenswerter erster Sieg für ein Kampfdebüt. Dieser erste Kampf zog sofort die Aufmerksamkeit der irischen MMA-Organisation Irish Cage of Truth Promotion auf den jungen McGregor. Sie erkannten sein außergewöhnliches Potenzial und unterbreiteten ihm ein Vertragsangebot, das er freudig annahm. Von diesem Moment an gab es kein Zurück mehr für den aufstrebenden Star aus Dublin.
Nach seinem Eintritt in die professionelle Kampfszene begann McGregor unter der Anleitung von John Kavanagh, einem angesehenen Trainer und Gründer der Straight Blast Gym Ireland, zu trainieren. Unter Kavanaghs Anleitung konnte McGregor seine Fähigkeiten entwickeln und seine Techniken perfektionieren. Er gab seinen Job als Klempner auf und meldete sich von da an erwerbslos, um sich komplett dem Training zu widmen.
Sein großes Maul hatte er auch schon damals. McGregor wurde nicht müde, seine Ziele immer wieder öffentlich zu erwähnen. Er prophezeite, dass er bis zu seinem 25. Geburtstag Millionär sein würde. Eine gewagte Aussage, die sich bei ihm jedoch als prophetisch erweisen sollte. Zwischen 2011 und 2012 gewann er eine beeindruckende Serie von acht aufeinanderfolgenden Kämpfen und sicherte sich dabei die Titel des Cage Warriors Featherweight und Lightweight Champion.
McGregors Erfolge bei Cage Warriors blieben nicht unbemerkt. Die nächste Etappe seiner Karriere war klar: die UFC. Die führende amerikanische Mixed-Martial-Arts-Organisation nahm McGregor mit offenen Armen auf und bot ihm im Februar 2013 einen Vertrag an. Eine Symbiose, die für beide Seiten noch ungeahnte Erfolge bringen sollte.
Titel in zwei Gewichtsklassen
Bei seinem UFC-Debüt am 6. April 2013 gegen Marcus Brimage zeigte McGregor eine beeindruckende Leistung und siegte durch einen spektakulären Knockout. Dies war der Beginn einer neuen Serie von herausragenden Kämpfen, die McGregor auf den Weg an die Spitze der UFC katapultierten.
Von Dublin bis Las Vegas begeisterte McGregor die Massen mit seinem charismatischen Auftreten und seiner schlagkräftigen Präsenz im Oktagon. Ganz wichtig in der Gregor-Vermarktung: natürlich sein Trashtalk, der als Teil der Promotion für Kartenverkäufe eine wesentliche Rolle spielt. Dabei mimte er perfekt den arroganten Draufgänger.
Eine Rolle, die ihm nicht allzu schwerfällt, denn sein rasanter Aufstieg brachte nicht immer das Beste in ihm zu Vorschein. Er eroberte die Herzen der Fans und die Aufmerksamkeit der gesamten Kampfsportwelt. McGregors außergewöhnliche Fähigkeiten und sein unerschütterliches Selbstvertrauen führten zu historischen Momenten in der UFC-Geschichte.
Im März 2016 besiegte McGregor Nate Diaz im Weltergewicht in einem mit Spannung erwarteten Rückkampf. Dem zuvor war eine Niederlage für Conor vorausgegangen. Dieser Sieg machte ihn zum ersten UFC-Kämpfer, der in zwei Gewichtsklassen gleichzeitig einen Titel hielt. Denn McGregor war zuvor im Dezember 2015 zum Federgewichts-Champion gekrönt worden, als er José Aldo in nur 13 Sekunden besiegte.
McGregor wird zum globalen Superstar
Diese historischen Erfolge brachten McGregor einen globalen Superstar Status ein. Seine Kämpfe wurden von da an zu Mega-Events, die ein riesiges Publikum anzogen und Rekorde an den Pay-per-View-Kassen erwirtschaften konnten. McGregor wurde nicht nur für seine Kampffähigkeiten, sondern auch für seine provokante und manchmal unterhaltsame Persönlichkeit bekannt.
Nach einer kurzen Pause vom MMA stieg McGregor im Oktober 2018 gegen Khabib Nurmagomedov in den Käfig. Dieser Kampf wurde von intensiver Rivalität und Kontroversen begleitet. Außerdem ging er in die Geschichte ein, als der größte Kampf der UFC bei dem die meisten Pay-per-View Karten jemals verkauft wurden. Und zwar 2.400.000. McGregor verlor den Kampf durch Aufgabe und die anschließenden Ereignisse führten zu einer noch größeren Eskalation der Spannungen zwischen den beiden Lagern.
Seitdem hat McGregor weiterhin im MMA gekämpft, jedoch mit gemischtem Erfolg. Er gewann einige Kämpfe, darunter gegen Donald Cerrone im Januar 2020, verlor aber auch gegen Dustin Poirier in zwei aufeinanderfolgenden Begegnungen im Jahr 2021. Bei der zweiten Begegnung verletzte sich McGregor und musste bis zum heutigen Tag pausieren. Sein Comeback, das ursprünglich für Herbst 2023 geplant war, steht mittlerweile laut Gerüchten wieder auf der Kippe. Trotz einiger Rückschläge bleibt McGregor eine der bekanntesten Persönlichkeiten im Kampfsport und seine Kämpfe sind nach wie vor wichtig für Fans und Medien.
Neftlix Dokumentation „McGregor Forever“
Der Name ist bei der Netlifx-Doku Programm. Man bekommt Einblicke in die Karriere und das geplante Comeback des irischen Kämpfers nach seinem verheerenden Beinbruch. Die Serie zeigt dabei, wie schnell das Glück im Mixed Martial Arts vorbei sein kann. Die Macher konzentrieren sich vor allem auf die Folgen des gebrochenen Beins und die harte Rehabilitation auf den Weg zurück in das Oktagon. Die ungeschönte Wahrheit mit all den Schmerzen, Verletzungen und dem wahnhaften Training wird besonders in Szene gesetzt.
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Connor selbst fungierte als einer der ausführenden Produzenten der Serie. Ob Sieg oder Niederlage, man versucht den Zuschauenden einen so nahen Blickwinkel wie nur möglich zu vermitteln. Die Produzenten zeigen ebenfalls bisher ungesehenes Filmmaterial und unveröffentlichte Kameraperspektiven von McGregors Kämpfen, die selbst eingefleischte Fans überraschen werden.
McGregor Forever ist jedoch nicht nur ein Rückblick auf vergangene Kämpfe. Denn der Shittalk und die Show stehen hier eher im Hintergrund, wobei sie bei McGregor stets eine Rolle spielen. Hier wird versucht, den Sportler, Menschen und die Privatperson hinter dem Fighter in den Fokus zu rücken. Dazwischen gibt es zahlreiche Momente, die den Sportler als verletzlichen Menschen zeigen. Und das ist auf jeden Fall ein intimer Einblick, den es so rund um McGregor noch nicht gegeben hat.
Die Doku zeigt die Höhen und Tiefen der Trainingslager und die haarsträubenden Momente, in denen Vernunft und Leidenschaft aufeinanderprallen. McGregor Forever ist vollgepackt mit Archivmaterial und Interviews so wie unveröffentlichten Aufnahmen. Also egal, ob ihr bereits begeisterte Fans des MMA Superstars Conor McGregor seid oder es gerade erst werden wollt. Die Doku bietet dafür eine gute Möglichkeit, um in die Welt des Kampfsports hineinzuschnuppern.
Titelbild © 2023 Netflix, Inc.
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