Für die meisten Menschen ist das Glücksspiel nichts weiter als ein harmloses Hobby. Sie können problemlos auf Seiten wie Verde casino spielen, ohne dabei ein Suchtverhalten zu entwickeln. Allerdings gibt es auch viele Menschen, die irgendwann ein Problem entwickeln und süchtig nach Glücksspiel werden.
Diese Art der Sucht ist nicht einfach nur eine schlechte Angewohnheit oder ein Mangel an Willenskraft. Sie hat vielmehr komplexe Ursachen, die psychologische, biologische und soziale Faktoren umfassen. In diesem Artikel untersuchen wir die wissenschaftlichen Grundlagen der Glücksspielsucht und beleuchten, was Menschen dazu bringt, dem Glücksspiel nicht widerstehen zu können.
Psychologische Faktoren
Die psychologischen Faktoren, die zur Spielsucht führen, sind vielschichtig und tief verwurzelt. Ein zentraler Aspekt ist die „Illusion der Kontrolle“, bei der Spieler glauben, sie könnten den Ausgang eines Spiels beeinflussen, obwohl dieser komplett zufällig ist. Diese falsche Überzeugung fördert wiederholtes Spielen, da die Betroffenen denken, sie könnten das nächste Mal gewinnen, wenn sie nur die richtige Strategie anwenden oder genug üben.
Ein weiterer wichtiger psychologischer Faktor ist der „Spielerfehlschluss“. Spieler nehmen oft irrtümlich an, dass vergangene Ergebnisse zukünftige Ereignisse beeinflussen. Wenn zum Beispiel beim Roulette mehrmals hintereinander Rot gefallen ist, könnten sie fälschlicherweise glauben, dass nun Schwarz „dran“ ist. Diese Verzerrung kann zu einem fortgesetzten Spielverhalten führen, da der Spieler meint, einen Vorteil durch die Kenntnis vergangener Ergebnisse zu haben.
Darüber hinaus spielen emotionale Reaktionen eine große Rolle. Viele Süchtige erleben beim Spielen starke Gefühle wie Aufregung oder Entspannung, die sie in anderen Bereichen ihres Lebens vielleicht vermissen. Dies kann dazu führen, dass das Spielen als Flucht oder als Mittel zur Stimmungsverbesserung genutzt wird. Der Nervenkitzel des Gewinnens löst zudem eine Ausschüttung von Dopamin im Gehirn aus, was kurzfristig ein intensives Glücksgefühl bewirkt. Dieser Dopaminrausch kann das Verlangen nach mehr Spielen verstärken, was die Sucht weiter fördert.
Biologische Faktoren
Auf biologischer Ebene gibt es Hinweise darauf, dass neurochemische Prozesse im Gehirn bei der Entstehung einer Glücksspielsucht eine Rolle spielen. Forschungen zeigen, dass Glücksspiel ähnliche Belohnungsmechanismen im Gehirn aktiviert wie Drogenkonsum. Insbesondere das Dopamin-System, das für seine Rolle im Belohnungsempfinden bekannt ist, ist hier von Bedeutung.
Bei der Teilnahme an Glücksspielen wird Dopamin freigesetzt, was zu einem Gefühl von Euphorie führt und das Verlangen nach weiterem Spielen verstärken kann. Genetische Faktoren können ebenfalls eine Rolle spielen, da bestimmte Genvarianten, die die Dopaminfunktion beeinflussen, häufiger bei Menschen mit Glücksspielsucht gefunden werden.
Soziale Faktoren
Die sozialen Faktoren, die zur Entwicklung einer Spielsucht beitragen, sind oft ebenso entscheidend wie psychologische und biologische Aspekte. Einer der markantesten sozialen Einflüsse ist die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Glücksspielmöglichkeiten. In Gebieten mit leichtem Zugang zu Casinos, Spielhallen oder Online-Wettplattformen steigt das Risiko, dass Individuen dem Spielverhalten nachgehen und potenziell eine Sucht entwickeln.
Soziale Isolation ist ein weiterer bedeutender Faktor. Personen, die sich einsam fühlen oder wenig Unterstützung von Familie und Freunden erfahren, können im Glücksspiel eine Form der Flucht oder des sozialen Kontakts suchen. Das Gemeinschaftsgefühl, das manche Spielumgebungen bieten, kann besonders für isolierte Individuen verlockend sein.
Darüber hinaus spielt der Einfluss des sozialen Umfelds eine wesentliche Rolle. Wenn Freunde oder Familienmitglieder selbst spielen oder ein positives Bild vom Glücksspiel zeichnen, kann dies die Einstellung einer Person zum Spielen prägen und zu vermehrtem Spielverhalten führen. Jugendliche und junge Erwachsene sind besonders anfällig für den Einfluss von Peer-Gruppen, die Glücksspiel als spannende oder lohnende Aktivität darstellen.
Wie Spieler Spielsucht erkennen und vermeiden können
Um Spielsucht zu erkennen und zu vermeiden, können Leser folgende Strategien anwenden:
- Erkennen Sie die Anzeichen von Spielsucht: Achten Sie darauf, ob Sie zunehmend mehr Zeit und Geld für Glücksspiele aufwenden. Beobachten Sie, ob Sie das Bedürfnis verspüren, Verluste durch weiteres Spielen „wiedergutzumachen“. Überprüfen Sie, ob Ihre Gedanken ständig um das Thema Glücksspiel kreisen.
- Setzen Sie sich klare Grenzen: Legen Sie feste zeitliche und finanzielle Limits für das Spielen fest und halten Sie diese konsequent ein. Vermeiden Sie es, Glücksspiel als Lösung für finanzielle Probleme zu sehen.
- Verwalten Sie Ihr Budget: Führen Sie ein Tagebuch über Ihre Ausgaben und Gewinne beim Spielen. Nutzen Sie nur Geld für Glücksspiele, das Sie sich leisten können, ohne Ihre finanzielle Sicherheit zu gefährden.
- Suchen Sie sich bei Bedarf Unterstützung: Sprechen Sie offen mit vertrauensvollen Personen über Ihr Spielverhalten. Ziehen Sie professionelle Hilfe in Betracht, wenn Sie bemerken, dass das Spielen Ihr Leben negativ beeinflusst. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihr Problem nicht alleine in den Griff bekommen, sollten Sie Selbsthilfegruppen wie Gamblers Anonymous aufsuchen, um Erfahrungen auszutauschen und Unterstützung zu finden.
Spielsucht ist weitreichend erforscht und kann vermieden werden
Die Glücksspielsucht ist eine komplexe Erkrankung, die durch ein Zusammenspiel von psychologischen, biologischen und sozialen Faktoren verursacht wird. Ein besseres Verständnis dieser Faktoren kann helfen, wirksame Präventions- und Behandlungsstrategien zu entwickeln. Es bleibt wichtig, das Bewusstsein für diese störende und oft verkannte Störung zu schärfen und Betroffenen sowie ihren Angehörigen die notwendige Unterstützung zu bieten.
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