Um euch indirekt auf alles rund um COVID-19 vorzubereiten und euch einen etwaigen Vorausblick auf die mögliche Zeit danach zu geben – von der wir natürlich hoffen, dass sie so nicht eintrifft: hier unsere Top 10 ausgewählter apokalyptischer Filme. Viel Vergnügen und bleibt gesund zu Hause, aber natürlich auch wenn ihr krank seid – #Stayhome!
1. OUTBREAK (USA 1995)
In diesem leider schon ziemlich vergessenen Thriller aus dem Jahre 1995 treffen humane und militärische Interessen aufeinander. Während die Ärzte ein Gegenmittel gegen ein gefährliches Virus suchen, um seine Verbreitung zu verhindern, versuchen skrupellose Militärs natürlich, dies zu unterbinden – denn schließlich ist ein Virus die perfekte Waffe.
Mit einem geradezu epidemisch- monströsen Staraufgebot, wie man es sich nur wünschen kann – der damals noch unbekannte Patrick Dempsey aka Dr. Dreamy aus Grey‘s Anatomy ist ebenso dabei, wie der vermeintliche Molestierer vom Dienst Kevin Spacey – zwei Charaktere, die sich hoffentlich ausgleichen –, inszeniert der deutsche Regisseur Wolfgang Peterson einen erschreckend realistischen Virenthriller. Aufgrund der aktuellen Covid- 19 Problematik erhält dieser Schocker natürlich noch einen zusätzlichen Beklemmungsfaktor.
Outbreak ist ein mehr als solider Thriller, der einem in virulent akkurater Manier buchstäblich die Luft zum Atmen raubt – Zwinkersmiley. Diagnose: Mit perfekter Spannung infizierter Thrill a la Hollywood, der die Zusehenden mit einer selten dagewesenen Aktualität kontaminiert und diesen Film somit zu einem Vergnügen macht, mit dem man sich durchaus anstecken lassen kann.
Regie: Wolfgang Petersen / Drehbuch: Laurence Dworet und Robert Roy Pool / Mit: Dustin Hoffman, Rene Russo, Morgan Freeman, Donald Sutherland, Cuba Gooding Jr., Patrick Dempsey, Kevin Spacey u.a.
2. MAD MAX
Dieser Film spielt in Australien in einer nicht näher datierten, jedoch recht nahen, postapokalyptischen Zukunft. Motorisierte Banden beherrschen die Straßen, Morde und Überfälle auf offener Straße stehen an der Tagesordnung. Die Polizei (MFP – Main Force Patrol) – nicht minder brutal – führt einen beinahe aussichtslosen Krieg gegen Marodeure und Rockerbanden.
Ein Albtraum aus Gewalt, Blut, Schrott, Grauen und Benzin. Mad Max, das ist voll aufgedrehtes, mit highspeed dahin rasendes Exploitation-Kino. George Miller zeigt uns hier – genauso wie er es uns in allen anderen Mad Max Filmen zeigt (der letzte Mad Max: Fury Road ist einer der besten Actionfilme des letzten Jahrzehnts) – wie sich Action und Spannung ungewaschen die Hände reichen können.
Was Miller uns hier in seinem Debüt vorlegt ist Tempo à la carte – und damit meinen wir nicht das Menü bei McDonalds. Spektakuläre Crashszenen, Stunts und irre Perspektiven machten diesen Billigfilm damals zum Ausnahme-Kinohit und Mel Gibson zum Star. Fazit: Der Sprit ist gerade billig wie nie, also drücken wir doch filmisch einfach mal aufs Gas und geben ordentlich Gummi! Und wer etwas mehr Gummi geben will, dem sind auch alle anderen Mad Max Filme aus der Reihe zu empfehlen.
Regie: George Miller / Drehbuch: James McCausland und George Miller / Mit: Mel Gibson, Joanne Samuel, Hugh Keays-Byrne u.a.
3. 12 MONKEYS
Wir schreiben das Jahr 2035 – im Film natürlich! Aufgrund einer Virus-Pandemie vier Jahrzehnte zuvor haben über fünf Milliarden Menschen ihr Leben verloren. Nur knapp ein Prozent der Menschheit hat die Katastrophe überstanden. Diese „glücklichen“ Überlebenden haben sich unter die Erde zurückgezogen, wo sie, abgeschottet von der Außenwelt, unter erbärmlichen Umständen leben. Natürlich versuchen sie mit Hilfe einer Zeitmaschine mehr über den Ursprung des Virus zu erfahren, um den Ausbruch zu verhindern. Ein Spiel auf Zeit.
Zeitmaschinen in Filmen sind so eine Sache. Eine Sache, die riskant ist und erzähltechnisch sehr oft danebengeht. Doch 12 Monkeys ist eine der seltenen Ausnahmen, die diese Regel bestätigt. Der Regisseur Terry Gilliam – ehemals Monty Python – schafft es wie selten jemand eine skurril- düstere Stimmung zu verbreiten und Brad Pitt spielt wahnsinnig gut – wortwörtlich!
Das Element der Geisteskrankheit ist übrigens ein weiterer narrativer Bazillus, der uns vor Unwissenheit fast krank werden lässt: Ist diese Welt nun wirklich so verseucht oder nur eine epidemische Ausgeburt von Bruce Willis kranken Gehirn? Fazit: Es herausfinden lohnt sich. Und wenn man den Film schon kennt, dann gilt hier das, was für alle Meisterwerke gilt: die sind so gut, dass sie sich auch öfter ansehen lassen.
Regie: Terry Gillian / Drehbuch: David Webb Peoples und Janet Peoples / Mit: Bruce Willis, Madeline Stowe, Brad Pitt u.a.
4. IT COMES AT NIGHT
Dieser Film setzt nach dem Untergang der Zivilisation in einer postapokalyptischen Welt an, in der ein unbekanntes Virus Menschen und Tiere befällt. Voll gemein: auch Tiere! Im Mittelpunkt steht das Leben einer Familie, die aus dem Vater Paul, seiner Frau Sarah, dem gemeinsamen Sohn Travis sowie dem Familiengroßvater Bud besteht. Sie leben zusammen in einem abgelegenen Haus im Wald. Sie sind von Ratlosigkeit geplagt, weil der Großvater von diesem Virus infiziert wurde. Doch nicht nur das, ebenso leben die Nichtinfizierten in ständiger Angst selbst infiziert zu werden. Und dann bekommen Sie auch noch unerwarteten Besuch.
Fazit: Ein atmosphärisch dichter und emotional herausfordernder Film, ein hochspannendes, unaufgeregtes und nicht minder forderndes Psychospiel, das den Puls ganz ohne Blut und Monster ordentlich in die Höhe schnellen lässt.
Drehbuch und Regie: Trey Edward Shults / Mit: Joel Edgerton, Riley Keough, Christopher Abbott u.a.
5. ANNIHILATION
Als zwölftes Expeditionsteam einer geheimen Organisation werden fünf Wissenschaftlerinnen in ein Gebiet geschickt, das als Area X bekannt ist – Area X? ich weiß genau was ihr denkt – voll kreativ, aber lest weiter. Seit einem mysteriösen Vorfall wuchert in dem Landstrich eine fremde Natur und breitet sich weiter aus. Und der Auftrag ist nicht einfach: Die Gruppe soll nicht nur das Areal und seine Tier- und Pflanzenwelt erforschen, sondern auch die Ursachen für das spurlose Verschwinden der vorherigen elf Forscherteams.
Auslöschung ist ein verkopfter Treibstoff für Albträume. Doch die herausragendste Qualität dieses Films liegt darin, dass er wenig mit den derzeitigen Trends im Science- Fiction- Mainstream zu tun hat. Dieser Film – im Gegensatz zu den Mainstreamproduktionen – schildert eher das, was zwischen den lauten und sensationellen Sequenzen passiert. Alex Garland regt zu unbequemen Fragen an, konfrontiert uns mit unseren innersten Beweggründen und liefert eine eindrucksvolle Visualisierung des Krankheitsbilds der Depression.
Drehbuch und Regie: Alex Garland / Mit: Natalie Portman, Jennifer Jason Leigh, Gina Rodriguez.
6. THE WALKING DEAD
Was soll man viel zu diesem Inhalt sagen? Nicht viel. Es ist nicht allzu kompliziert, aber dafür ungeheuer spannend. Ein Kerl erwacht im Krankenhaus und findet sich unverhofft in einer Welt voller wandelnder Untoter wieder. Eine Flucht und Hetzjagd beginnt, bei der Köpfe und Körperteile so exzessiv herumrollen, als wäre man auf einem Bowlingturnier. Bis jetzt 10 Staffeln lang. Immer dasselbe, aber nie langweilig.
Der Autor und Regisseur Frank Darabont verbindet große amerikanische Traditionen, wie den Western, das Drama getrennter Familienmitglieder und natürlich den post-apokalyptischen Horror. „Er erschafft damit das erste Zombieepos mit ausgedehnten Handlungssträngen, archetypischen Figuren und Bilderwelten, die mit Vom Winde verweht wetteifern.“ – Zitat Mary McNamara: Los Angeles Times. The Walking Dead ist düster und humorvoll. Familiendrama, Lovestory, Endzeitmärchen und Horrorthriller in einem.
Fazit: Auch wenn unsere Mitmenschen bestimmt keine Zombies sind – zumindest noch nicht, Zwinkersmiley – so fühlt es sich manchmal so an, als wären sie es doch. Damit man für die vielleicht noch härter kommenden Zeiten gerüstet ist, in denen sie es womöglich schlussendlich doch werden, empfiehlt sich die Serie natürlich als Marathon. Wenn dieser dann vorbei ist – wer weiß -, dann kann man das gewonnene Wissen vielleicht schon gleich umsetzen.
Idee und Produktion: Frank Darabont / Regie: Various / Mit: Andrew Lincoln u.a.
7. NIGHT OF THE LIVING DEAD
Barbara flüchtet in Panik vor einem unheimlichen, blassen Mann, der ihren Bruder getötet hat. Ihr erratet es bestimmt – er ist ein Zombie! Nicht der Bruder, sondern der Mann, der den Bruder getötet hat. Barbara erreicht schließlich ein Farmhaus, in dem sie sich zusammen mit Ben versteckt, der ebenfalls auf der Flucht ist – auch vor Zombies. Nachdem die beiden das Haus notdürftig gesichert haben, bemerken sie fünf Personen, die sich im Keller verbarrikadiert haben. Zusammen versuchen sie nun das Grauen auszusperren, während sie drinnen ihren zwischenmenschlichen Konflikten erliegen – z.B. ist Ben wütend darüber, dass sich die Gruppe so lange im Keller versteckt hat, statt ihm beim Sichern des Hauses zu helfen.
Und wieder die Untoten. Aber ja, der Klassiker der Zombiefilme in Schwarz- Weiß ist ein Werk, das immer noch so fresh daher kommt, als wäre es in Farbe. Man muss es einfach gesehen haben. Die restlichen Zombie Filme von Romero natürlich auch.
Besonders interessant und aktuell ist vermutlich der zwischenmenschliche Konflikt, der sich auf engsten Raum scheinbar sozialen Gesetzmäßigkeiten zufolge einfach so ergibt. Für alle, denen das immer noch nicht genug Zombies sind: World War Z: Zombies auf Speed, aber jetzt ist Schluss mit den Untoten, wir wollen schließlich nichts unnötig heraufbeschwören.
Drehbuch und Regie: George A. Romero / Mit: Duane Jones, Judith O’Dea, Karl Hardman u.a.
8. REC
Ein Reporterteam – durch dessen Kameralinse sich dieser Film erschließt – verbringt wegen einer Produktion eine Nacht auf einer Feuerwache. Als das Feuerwehrteam zu einem Rettungseinsatz gerufen wird, wird es natürlich vom Team begleitet. Die Feuerwache alleine wird auf die Dauer natürlich zu unspektakulär und fad.
In einem Mehrfamilienhaus wurden laute Schreie gehört. Als das Feuerwehrteam dort eintrifft, findet es eine blutüberströmte alte Frau vor, die einen der ebenfalls anwesenden Polizeibeamten attackiert und mit einem Biss in den Hals stark blutend verletzt – Ein Biss!
Ihr erahnt bestimmt schon etwas. Als der zweite Polizeibeamte sowie ein Feuerwehrmann ihren verletzten Kollegen aus dem Gebäude bringen wollen, werden sie davon unterrichtet, dass die spanische Gesundheitsbehörde das gesamte Wohnhaus hat abriegeln lassen und jedem untersagt, das Haus zu verlassen oder zu betreten. Der Wahnsinn möge beginnen. Und ja, man darf sich ruhig ein wenig an unsere Situation erinnert fühlen. Aber bitte nicht zu viel.
Sitzende Schockeffekte und eine gelungene Schlusspointe sind mehr als nur in der Lage, das uninspirierte Figurenarsenal zu tragen und etwaige Schwächen in der Erzählung abzufedern. Neben der sich langsam bis ins Unerträgliche steigernden Bedrohung sorgt das perfekte Zusammenspiel von unheilvoller Musik und Licht- und Schatteneffekten für klaustrophobische Angstzustände. Und allein das albtraumhafte, in fast völliger Dunkelheit gedrehte Finale beweist, dass Blut wahrhaftig in den Adern gefrieren kann. Fazit: Ein mit einfachsten Mitteln inszenierter und Gruselspezialisten überzeugender Schocker.
Drehbuch und Regie: Jaume Balagueró und Paco Plaza / Mit: Manuela Velasco, Ferran Terraza, Pablo Rosso u.a.
9. PANDEMIE
Die Doku-Serie Pandemie versucht die Frage zu klären, wie sehr uns Seuchen bedrohen. Dabei erzählt die Netflix- Serie Geschichten von Ärzten, Forschern und freiwilligen Helfern überall auf der Welt. Die HauptdarstellerInnen von Pandemie sind Menschen, die davon leben, die Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern.
Was folgt ist furchteinflößender als so mancher Horrorfilm. Es folgt nämlich eine dramatische Aussage auf die nächste dramatische Aussage. Das ergibt auch Sinn, schließlich wären diese Leute Job oder Fördermittel los, würde keine Gefahr bestehen.
Netflix nutzt mit Pandemie gekonnt das Corona-Momentum – was jedoch auch kritisch zu genießen ist. Der Streaminganbieter holt diejenigen ab, die wegen der Corona-Krise ohnehin schon in Alarmbereitschaft sind. Man merkt sehr schnell, dass Pandemie eine Serie ist, die Geld einspielen soll, statt aufzuklären. Panik funktioniert eben besser als nüchterne Aufklärung. So muss man als Zuschauer geduldig sein, wenn man spannende Einblicke in Berufe und Strategien erhalten möchte, die Ausbrüche von Pandemien verhindern sollen.
Fazit: Dass die Serie Pandemie in Zeiten von Corona Trend ist, ist nicht wirklich verwunderlich. Sie ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn sie schwankt eindeutig zwischen Panikmache und Aufklärung. Leider mit einem Hang zum Ersteren.
Serie Netflix
10. THE EVIL DEAD
Eine Gruppe Jugendlicher fährt zum Urlaub in eine Waldhütte. Tada! Im Keller finden sie ein altes, mysteriöses Buch, das Necronomicon, sowie ein Tonbandgerät, auf dem uralte Beschwörungsformeln aufgenommen sind, die beim Abspielen auch sogleich ihre Wirkung zeigen: Im Wald rings um die Hütte erhebt sich das Böse und lässt die Jugendlichen nicht mehr aus der Hütte raus. Dämonische Kräfte beginnen die Gruppe zu dezimieren.
Dieser Klassiker des Low- Budget- Horrorfilms vereint genau die richtige Menge an Gore und schwarzem Humor und erzielt dadurch ebensoviel Nervenkitzel wie Lacher. Kreative und grenzgeniale Regieeinfälle von Sam Raimi – Erfinder der Serien Hercules und Xena – und eine entfesselte Kamera machen diesen Film zu einem Must See. Vielleicht lassen sich einige von euch dadurch auch trösten, dass sie es selbst nicht auf eine abgeschiedene Hütte geschafft haben. Manchmal ist es doch besser in der City zu bleiben.
Drehbuch und Regie: Sam Raimi / Mit: Bruce Cambell, Ellen Sandweiss, Betsy Baker– eine Gruppe verirrt sich im Wald
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