Nur weil etwas gerade angesagt ist, bedeutet das noch lange nicht, dass die erhöhte Aufmerksamkeit darauf auch gerechtfertigt ist. Und über die Jahre ist vielem, was einmal kurz Trend gewesen ist, die Luft ausgegangen und es konnte sich nicht halten, um am Ende als Klassiker dazustehen. Wir haben zu diesem Thema eine Liste für euch zusammengestellt. 12 Trends, die niemand jemals gebraucht hat.
1. Nikotinbeutel in Po, Penis oder Vagina – Trend aus Dänemark den niemand braucht
In Dänemark sind Nikotinbeutel recht beliebt. Diese schiebt man sich – ähnlich dem Snus – unter die Oberlippe. Doch immer mehr Däninnen und Dänen fingen diesbezüglich an zu experimentieren. Und fanden alternative Gebrauchswege. Voila: ein neuer Trend war geboren.
Hauptsächlich steckt man sich dabei die Nikotinbeutel jedoch in andere Körperöffnungen, als den Mund. Normal denkende Menschen zeigen sich diesbezüglich natürlich besorgt. Diese Nikotinbeutel sind nämlich sehr schädlich für die Schleimhäute. Also wahrlich ein Trend, den keiner braucht.
2. Modetrends – Sinnlosigkeit in Reinkultur
Bei all den sinnbefreiten modischen Trends, die für gewöhnlich mit den Jahreszeiten wechseln, weiß man gar nicht, wo man überall anfangen soll, die Dinge dämlich zu finden. Vermutlich ist es einfach nur das System der Modetrends an sich, das komplett bescheuert ist.
Klar, Kultur funktioniert über Codes usw. Doch wie sehr unser Konsum und die zu schnell sich abwechselnden Modetrends unsere Umwelt belasten und zerstören, kann gar nicht oft genug betont werden. Anstatt also sinnbefreit Kleidung aus aller Welt zu shoppen, ist es sinnvoller, sich auf nachhaltige Mode aus Österreich zu fokussieren.
3. Purity-Ball – die Jungfräulichkeits-Bälle aus den USA
Kein Sex vor der Ehe! Versprochen! Dieser Trend hat in den USA wohl nie aufgehört. Laut einem Bericht will jedes achte Mädchen in den USA als Jungfrau in die Ehe gehen. Selbst Küssen vor der Ehe gilt als tabu. Als wäre das Konzept Ehe nicht schon veraltet genug. Aber egal.
Auf pompös inszenierten Purity-Bällen (be-)schwören immer mehr junge US-Amerikaner*innen ihre Enthaltsamkeit. Ein Trend, der zusehends Zuspruch findet. Anstatt den Sexualkundeunterricht an den amerikanischen Schulen zu fördern, versteift man sich lieber auf bescheuerte Inszenierungen. Ein weiterer Schritt, wo über den Körper von Frauen bestimmt wird, damit Männer sich ihrer späteren biologischen Vaterschaft auch ja sicher sein können.
4. Bescheuerte Kindernamen
Angestoßen von den Hollywood-Größen und anderen Stars, hat sich bezüglich Kindernamen der mehr als unnötige Trend entwickelt, seinem Kind einen selten-dämlichen Namen zu geben. Rocket, Banjo oder Pilot. Das alles sind Namen, mit denen Berühmtheiten ihre Kinder gestraft haben.
An die Spitze getrieben wurde das Ganze vor Kurzem noch einmal von Elon Musk und seiner Partnerin, der Sängerin Grimes. Diese konnten mit den Namen für ihre Kinder (X Æ A-12 und Exa Dark Sideræl) dem ganzen Schwachsinn so etwas wie das i-Tüpfelchen aufsetzen. Bezüglich Kindernamen hat der Sohn Elon seinen Vater Errol Musk somit noch um so einiges übertroffen.
5. Manifesting: Neuer Esoterik-Trend aus Hollywood?
Beim manifesting soll man durch die richtige geistige Grundeinstellung die Welt um sich herum selbst gestalten können. Vorwiegend wird dieses manifesting leider nur von verzweifelten Frauen betrieben, wenn es darum geht, „endlich einen Mann zu finden.“
Megan Fox soll dies, eigenen Aussagen zufolge, gelungen sein. Denn ihr Verlobter Machine Gun Kelly ist genau der Kerl, den sie sich „immer schon manifestiert hat“. Und das, seit sie vier Jahre alt ist. Daher soll sie ihn auch noch gleich selbst geschaffen haben. Manifesting, ein Größenwahn, der seinesgleichen sucht.
6. Arschgeweih – Tattoo-fail der 2000er kommt zurück!
Jessica Alba, Britney Spears, Nicole Richie und Eva Longoria. Sie und noch viele andere Stars haben die Tätowierung am unteren Rücken gepusht und zum Trend der 2000er hochstilisiert. Doch diesem Phänomen, das auch als „Arschgeweih“ bekannt ist, wurde zum Glück Einhalt geboten.
Nach einiger Zeit galt dieses Tattoo nicht nur als Fail, sondern sogar als prollig und frauenfeindlich. Eine Trendwende. Jessica Alba, Victoria Beckham und Khloé Kardashian haben sich den Fail sogar wieder entfernen lassen. Und jetzt das! Gerüchten zufolge soll dieser Trend jetzt nämlich wieder zurückkommen. Auf Instagram wird das Arschgeweih sogar schon als „Klassiker“ gefeiert.
7. Duckface
Die gebotoxte Ente. Obwohl Trends für gewöhnlich eine kurze Halbwertszeit haben, hält sich das Duckface leider schon etwas länger. Zu lange. Zur Info: das Ziel der Verwendung eines Duckface ist es, durch eben diese Mimik, Sympathie, Attraktivität und Freundlichkeit auszudrücken. Ob das jemals funktioniert hat?
8. Ice Bucket Challenge
Was als gut gemeinte Aktion im Rahmen eines Spendenaufrufs für die die Krankheit ALS begann, hatte sich zuletzt zu einer ausgewachsenen Facebook-Epidemie entwickelt. Dass man für jeden Eimer Wasser, den man sich kreischend übers Haupt goss, eigentlich auch einen kleinen Betrag an die ALS Association spenden sollte, ging im ganzen Geschütte und Geplärre natürlich irgendwann unter. Aber Hauptsache, man war dabei!
9. Thigh Gap
Ein Trend, ähnlich dem Gaslighting von Narzissten, möchte man meinen. Vermeintlich freiwillig unterwerfen sich reihenweise Frauen dem Ideal der Oberschenkellücke. Es ist absurd und komplett unverständlich, dass die Menschheit mittlerweile nicht ein wenig intelligenter geworden ist.
Das Blödeste an diesem Trend ist wohl, dass, wenn man die genetische Veranlagung für diese Körperform nicht von vorneherein schon mitbringt, man machen kann, was man will. Man erreicht diesen Thigh Gap dennoch nicht.
10. Radikaler und penetranter Veganismus
Klar, übermäßiger Fleischkonsum ist ein geradezu verheerendes Phänomen. Und im Namen der Umwelt auf Dinge zu verzichten, ist eine in der Tat lobenswerte Sache. Das einzige Problem dabei ist leider, dass es immer wieder Leute gibt, die es damit übertreiben.
Dabei übertreiben es die Leute damit jedoch nicht ganzheitlich. Etliche radikale Veganer*innen gehen einem permanent mit ihrer Ernährung auf die Nerven und labern etwas von der Rettung der Welt. Dennoch sind es just diese sogenannten Vorreiter*innen, die um die halbe Welt jetten auf der Suche nach ihrem perfekten Saitan-Steak. Ein Lebensstil der mehr zerstört, als dass der Verzicht auf Fleisch usw. jemals retten könnte. Radikaler Veganismus: in diesem Sinne nicht viel mehr als veganer Käse.
11. Fremdenhass
War früher noch ganz klar, dass fremdenfeindliche Menschen so etwas wie die Paradeidiot*innen einer Nation waren, sind es mittlerweile die „besorgten Bürger*innen“, die in jedem Anderen den Feind an die Wand malen.
Man kann ruhig behaupten, dass Fremdenhass aus seiner rechten Ecke gerückt ist und sich in der Mitte der Gesellschaft breit gemacht hat. Leider eine Trenderscheinung, die sobald nicht verschwinden wird.
12. Vabbing – Körperflüssigkeiten aus dem Schritt
„Vabbing“ – Von der deutschen Skandalautorin Charlotte Roche in ihrem Bestseller „Feuchtgebiete“ einst kurz angerissen, findet sich diese Praxis mittlerweile auf TikTok wieder. Mit ihren eigenen Körperflüssigkeiten aus dem Intimbereich beschmierte Frauen wollen sich so gegen ihre Scham aufbeugen. Andererseits erhoffen sie dadurch aber auch, bei der Männern zu punkten und einen bleibenden, olfaktorischen Eindruck zu hinterlassen. Wer’s glaubt – oder besser gesagt manifestiert – wird selig!
Bonus: Kardashian-Trends, die keiner braucht!
Die Kardashian-Family hat, seit ihrem Eintritt in die Öffentlichkeit, so einige Trends gesetzt. Doch darauf wollen wir gar nicht so genau eingehen. Das wäre too much. Denn allein in diesem Jahr gab es so einige potenzielle, von den Kardashians provozierte Trends, die sich hoffentlich nicht durchsetzen werden. Vom Spermatrinken, um schwanger zu werden oder der von Kendall Jenner vor kurzem ins Leben gerufene Modetrend, ihren knappen Bikini mit einer nicht ganz so knappen, aber immerhin immer noch recht aufreizenden Strickweste zu kombinieren. Whatever! Man darf gespannt sein, was da noch so kommt. Unnötig, sinnbefreit und totale bescheuert wird es jedoch auf alle Fälle werden.
Titelbild © Shutterstock
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