Schmuggeln leicht gemacht? Nein, ganz im Gegenteil, denn die Technik der Polizei an Flughäfen, Grenzübergängen und in internationalen Frachthäfen wird immer ausgeklügelter. Aber machen wir uns nichts vor. Auch wenn die Beamt*innen täglich vieles erwischen und noch mehr Ladungen kontrollieren, entgeht ihnen immer noch ein immenser Teil des Schmuggelguts. Eine lückenlose Überwachung des Warenverkehrs ist beinahe unmöglich.
Manche Menschen versuchen jedoch, Gegenstände zu schmuggeln, die einen nur mit Kopfschütteln zurücklassen. Häufig denkt man sich dabei: „Hatten die jemals wirklich vor, damit durchzukommen?“ Denn neben der ständig größer werdenden Menge an sichergestelltem Schmuggelgut wird die Liste an skurrilen und absurden Dingen, die gefunden werden, immer länger. Wir haben für euch deshalb eine Liste von 8 skurrilen Dingen zusammengestellt, die beim Schmuggeln von den Behörden entdeckt wurden.
1. Warum nicht mal ein Krokodil als Ganzes schmuggeln?
Die Beamten des Hauptzollamts Münchens müssen sich ordentlich gewundert haben, als sie auf dem Scann-Bild einer Tasche die Form eines Reptils erkannten. Und wir reden hier nicht von einer kleinen Echse, nein, ganz im Gegenteil. Die Aufnahmen verrieten: Da muss ein Alligator im Koffer sein.
Dass sich das Ding in weiterer Folge auch noch als lebender Albino Alligator, der äußerst selten ist, herausstellte, machte die Tatsache für die Schmuggler nicht besser. Ja, ihr habt richtig gelesen, jemand wollte einen lebenden Alligator im Koffer schmuggeln.
2. Kokain im Gemälde Schmuggeln
Koks Koks Koks. Es gibt eine Sache, die bei der Schmuggelware auf Flughäfen und den Zollämtern besonders gerne medial hervorgehoben wird. Die Rede ist ganz klar von kolumbianischem Schnee. Egal, ob die mittlerweile jedem und jeder 12-Jährigen aus etlichen Rap-Videos bekannten Koks-Bricks oder die verflüssigte Substanz als Gel getarnt.
Kokain ist eine der meist geschmuggelten Substanzen weltweit. Der Fund, der Zollbeamten in Köln gelang, zeigte jedoch eine neue Dimension der kreativen Tarnung. Denn sie fanden künstlerisch anspruchsvolle Bilder, die aus 5 Kilogramm gepressten und gemalten Kokain gestaltet waren. Hier haben einige internationale Gangster das Schmuggeln wohl zu einer wahren Kunstform erhoben.
3. Harry Potter Kostüme
Wer kennt es nicht, ihr wollt euch mal wieder ein neues Harry-Potter-Kostüm kaufen, aber die Preise bei den lizenzierten Händler*innen sind einfach viel zu hoch. Man hat schließlich keinen echten Zauberstab, um sich mal auf die Schnelle Geld zu zaubern. Doch da können findige Händler*innen und Schmugglernetzwerke weiterhelfen. Denn in Hamburg fanden die Beamten am Hafen 1170 nicht lizenzierte Harry-Potter-Kostüme.
Illegale Zauberkostüme, so zu sagen! Auch wenn wir hier mit einem Witz gestartet sind, ist der internationale Handel mit gefälschter und nicht lizenzierter Ware ein Milliardengeschäft. Teilweise übersteigen die Einkünfte dabei das, was man beim Drogen-Schmuggeln verdienen kann. Der Schwarzmarkt bei gefälschter Ware boomt. So sind auch nicht lizenzierte Harry-Potter-Kostüme kein Kavaliersdelikt.
4. Gamepads mit „besonderer“ Elektronik
Es ist nicht alles Gold, was glänzt? Elektronik ist für viele Schmuggler*innen ein begehrtes Versteck. Denn im Gehäuse lassen sich zwischen Elektroteilen die Hohlräume kreativ ausnutzen. Oder man entfernt einfach die Elektronik und befüllt das ganze Gehäuse mit etwas völlig anderem. Danach gilt es nur noch den Scannern der Polizei und Zollbehörden zu entgehen.
Der Bande in unserer nächsten Story gelang das eher nicht. Dann in Dresden konnte die Polizei auf dem Flughafen Leipzig-Halle Edelmetall Schmuggler*innen das Handwerk legen. Die kreative Bande hatte dabei Gold im Wert von ca. 60 000 € als Akkus getarnt und in Konsolen-Controller verbaut.
5. Meth in der Maschine
Hierbei handelt es sich schon um einen fast konservativen Fund am Hamburger Hafen. Denn dass hier Methamphetamin im großen Stil vertrieben wird, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Unter den Tausenden Container-Lieferungen, die täglich ein und aus gehen, lässt sich leicht mal etwas verstecken
Umso erfreulicher war es für Beamte der Hafenbehörde, als sie einen riesigen Methamphetamin-Fund von 182 Kilogramm sicherstellen konnten. Die kristalline Substanz war dabei in einer Maschine zur Wasseraufbereitung versteckt worden. Man hatte sich wie bei der Elektronik zuvor einfach an die Hohlräume innerhalb der Maschine orientiert, um die Substanz einzubauen.
6. Schmuggeln von Tierprodukten ein rentables Geschäft: Hund findet Seepferdchen
Neben Drogen und gefälschter Ware stellen Tiere, so wie Tierprodukte, ein sehr beliebtes Feld für internationale Schmuggler*innen dar. Um den skrupellosen und grausamen Kriminellen wiederum auf die Schliche zu kommen, benutzen die Beamt*innen häufig Spürhunde, um tierischen Gerüche aufzuspüren. So gelang es einem dieser Artenschutz-Spürhunde in einer Luftfrachtsendung am Flughafen Leipzig-Halle eine große Anzahl an getrockneten Seepferdchen aufzuspüren.
Die Seepferdchen wurden wahrscheinlich verschifft, um aus ihnen später ein Seepferdchen Pulver, dem eine besonders potenzsteigernde Wirkung nachgesagt wird, herzustellen. Doch hier mussten die skrupellosen Händler*innen durch die Finger schauen. Denn sie wurden beim Schmuggeln erwischt, der Fund wurde selbstverständlich von den Beamten beschlagnahmt und in weiterer Folge vernichtet.
7. Beim Schmuggeln ein alter Hut: Zigaretten
Neben Alkohol und Drogen sind Zigaretten auch ein besonders beliebtes Schmuggelgut. International ist der Zigarettenschmuggel insgesamt etwas zurückgegangen, jedoch halten sich Zigaretten nach wie vor unter den beliebten Schmuggelprodukten recht weit oben. Es ist auch keine Überraschung, dass die Polizei und der Zoll auf Autobahnen immer wieder riesige Mengen illegal geschmuggelter Zigaretten sicherstellen können.
So konnte das Hauptzollamt Dresden auf einem Anhänger eines Autos Zigaretten im Wert von über 40 000 € Steuerwert sicherstellen. Hier noch Eigenbedarf anzugeben, hätte wohl auch den stärksten Raucher nicht davonkommen lassen.
8. Tierteile Schmuggeln gilt als besonders herzlos und grausam
Durch Schmuggeln die Anziehungskraft steigern? Als Letztes auf unserer Liste haben wir einen besonders grausamen Fund vom Flughafen Leipzig-Halle. Dabei handelt es sich leider um ein weiteres Tierprodukt. Jedoch eins, das nicht ohne Qualen entstehen kann. In einer Kiste unter Kronleuchtern getarnt konnten die Beamten über 6 Kilogramm Rhinozeros Horn sicherstellen.
Im Konkreten handelte es sich dabei um 16 Stück des Rhino-Horns, welches auf dem Schwarzmarkt besonders beliebt ist. Denn es gibt nach wie vor viel Aberglauben rund um das Horn dieses mächtigen Tieres. Nicht selten wird das geriebene Pulver in der Weiterverarbeitung für skurrile Potenzmittelchen und als Aphrodisiakum verwendet. Das Leid und der Schaden für die Tiere, den diese Industrie dabei verursacht, sind immens.
Also, das nächste Mal, bevor ihr etwas schmuggelt, überlegt es euch lieber gut. Denn auch besonders kreative und ausgefallene Schmuggler*innen, wie in unseren 8 Beispielen, gehen den Beamten häufig ins Netz.
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