Drogen sind schlecht. Drogen zerstören deine Gesundheit. Eine Sucht kann dein komplettes Leben auseinandernehmen und deine Existenz vernichten. Und trotz dieser universellen Weisheit, die bereits fast jedes Kind von seinen Eltern mitgegeben bekommt, sind Drogen seit Jahrzehnten ein permanent anhaltender Trend. Denn neben ihrer Zerstörungskraft, strahlen Drogen und berauschende Substanzen auf uns Menschen schon seit Anbeginn der Zeit eine unglaubliche Anziehungskraft aus.
Egal ob in der Popkultur oder zur Leistungssteigerung, es gibt für fast jede Situation die passenden Mittelchen. Wer möchte sich da schon Gedanken über irreversible Langzeitschäden und Schmerzen machen, wenn man doch gerade den Moment genießen kann?
Wir von WARDA fördern Aufklärung über illegale Substanzen, distanzieren uns jedoch von den Inhalten dieses Gastbeitrages und dem Gebrauch von Drogen. Beiträge dieser Art dienen der Aufklärung und sollen die Gefahren des Drogenkonsums reduzieren.
Forschungsgebiet Konsumverhalten
Für Expert*innen ist das Konsumverhalten in der Bevölkerung ein interessantes Forschungsgebiet. Zahlreiche Statistiken liefern dabei Einnblicke über das Rauschverhalten und die Lieblingsdrogen der Menschen. Aber ebenso über die Anzahl suchtkranker Personen und durch Drogen verstorbene in der Bevölkerung. Laut dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen und Verbrechensbekämpfung haben im vergangenen Jahr 275 Millionen Menschen Drogen konsumiert.
Dabei ist die Zahl der Drogenkonsument*innen zwischen 2010 und 2019 um insgesamt 22 Prozent gestiegen. 36 Millionen Menschen leiden laut Bericht unter einer Abhängigkeit oder anderen drogeninduzierten Problemen. Und auch wenn die Ergebnisse der Umfragen jedes Jahr neue Zahlen zutage fördern, halten sich viele der beliebtesten Drogen schon seit Jahrzehnten auf den vorderen Plätzen. Wir haben für euch eine kleine Übersicht, der 10 beliebtesten Drogen der jährlichen „Global Drug Survey“ Umfrage zusammengestellt.
Drogen-Umfrage „Global Drug Survey“ gibt Einblicke
Neben dem „World Drug Report”der Vereinten Nationen zählt der „europäische Drogenbericht” zu den renommiertesten und aussagekräftigsten Publikationen rund um das Thema. Zusätzlich gibt es noch zahlreiche internationale Umfragen. Wie zum Beispiel der „Global Drug Survey“, eine der aussagekräftigsten Befragungen von Drogenkonsument*innen. Dabei geht es um eine jährlich durchgeführte Studie zur Nutzung von Drogen. Der Schwerpunkt liegt auf der Erfassung von Informationen zu den Trends und Verhaltensweisen von Drogenkonsument*innen weltweit. Teilnehmer*innen können anonym an der Umfrage mitwirken und ihre Erfahrungen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Drogen berichten.
Ziel des GDS ist es, ein besseres Verständnis der Drogenkonsumgewohnheiten und -trends zu erlangen. Die Ergebnisse der Drogen-Studie werden jedes Jahr veröffentlicht und dienen sowohl Regierungen als auch Organisationen im Bereich der Suchtprävention und -behandlung als wichtige Informationsquelle.
Der „Global Drug Survey“ deckt eine breite Palette von Substanzen ab, einschließlich illegaler Drogen wie Cannabis, Kokain und Ecstasy sowie legale Drogen wie Alkohol und Tabak. Er umfasst auch Fragen zu Verhaltensweisen, die mit Drogenkonsum in Verbindung stehen. Wie zum Beispiel Risikoverhalten im Zusammenhang mit sexuellen Verhalten und Verletzungen im Zusammenhang mit Drogenkonsum.
Demografische Übersicht
Für den diesjährigen „Global Drug Survey“ wurden Daten von mehr als 32.000 Menschen aus über 20 Ländern verwendet. 62 Proeznt der Teilnehmer*innen waren dabei cisgender Männer, 34 Proeznt cisgender Frauen und 3,5 Prozent entweder Transgender, nicht-binär oder intersexuell.
Was das Alter angeht und Umgang mit Drogen hatten 30 Prozent der Teilnehmer*innen ein Alter von unter 25 Jahren im Vergleich zu 52 Prozent einer früheren Studie. 38,5 Prozent der befragten Personen waren 35 Jahre oder älter.
86 Prozent der Konsument*innen haben sich als „weiß” identifiziert. Von den Befragten gaben 47 Prozent an, mindestens einen Bachelor-Abschluss als höchsten Bildungsabschluss zu besitzen. In Bezug auf psychische oder neurologische Erkrankungen berichteten 40 Prozent der Menschen von einer lebenslangen Diagnose.
Erste Plätze mit Klassikern belegt
1. Alkohol die Volksdroge
Auf Platz eins finden wir den absoluten Klassiker unter den Drogen. Alkohol ist eine (in den meisten Ländern) legale Droge und weit verbreitet. Alkoholkonsum hat jedoch viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit, sowohl kurz- als auch langfristig gesehen. Langfristiger Alkoholkonsum kann zu Leberschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und psychischen Problemen führen.
Der Konsum erhöht die Wahrscheinlichkeit von Unfällen und gewalttätige Auseinandersetzungen. Kurzzeitige Auswirkungen können Benommenheit, Übelkeit, Verlust der Koordination und Verlust der Selbstkontrolle sein. In Österreich sterben jährlich 8.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums.
2. Cannabis (THC): ältester Kandidat unter den Drogen
Cannabis ist eine Droge, die THC (Tetrahydrocannabinol) enthält, welches eine psychoaktive Wirkung nach dem Konsum auslöst. THC beeinflusst das zentrale Nervensystem und kann zu Veränderungen im Denken, Fühlen und Verhalten führen. Die Droge kann auch kurzzeitige Auswirkungen wie Verwirrung, Angst, Paranoia, Halluzinationen und Verlust der Koordination haben.
Langfristiger Gebrauch von THC kann zu Problemen mit der Gedächtnisbildung, der Aufmerksamkeit und der Lernfähigkeit führen. Es steigt ebenso das Risiko von psychischen Erkrankungen. Cannabis erhöht ebenfalls das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenproblemen. Besonders dann, wenn es geraucht wird. Es ist wichtig, das Risiko von THC und Cannabis zu verstehen und sicherzustellen, dass der Gebrauch von Cannabis kontrolliert und verantwortungsvoll erfolgt.
3. Ja, auch das sind Drogen: Tabak (Zigaretten)
Tabak, insbesondere Zigaretten, sind eine der am häufigsten eingenommen und schädlichsten Drogen weltweit. Rauchen kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen. Langfristiger Gebrauch von Zigaretten kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrebs, COPD und anderen Atemwegserkrankungen sowie zu einem erhöhten Risiko für andere Arten von Krebs führen. Kurzzeitige Auswirkungen der Droge können Husten, Atemnot, Augenreizungen und ein erhöhtes Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen sein.
Party-Drogen & legales Cannabis
4. MDMA / MOLLY
MDMA ist auch bekannt als Molly oder Inhaltsstoff von Ecstasy-Tabletten. Dabei geht es um eine synthetische Droge, die sowohl halluzinogen als auch stimulierend wirkt. MDMA wird oft in der Party- und Club-Szene konsumiert. Wie Cannabis kann die Substanz Veränderungen im Denken, Fühlen und schlussendlich auch Verhalten auslösen. Konsument*innen beschrieben die Wirkung als ein Gefühl von Euphorie und eine Verbindung zu anderen Menschen.
MDMA kann auch kurzzeitige Auswirkungen wie erhöhte Körpertemperatur, Herzklopfen, Bluthochdruck, Schläfrigkeit, Übelkeit und Muskelverhärtung haben. Langfristiger Gebrauch von MDMA kann zu Problemen mit dem Gedächtnis, der Aufmerksamkeit und der Lernfähigkeit führen. Es erhöht sich ebenso das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenproblemen.
5. Cannabis CBD
Auf Platz 5 begegnet uns wieder die älteste Droge der Welt. Denn diese enthält verschiedene Wirkstoffe, darunter auch CBD. Im Gegensatz zu THC hat CBD keine psychoaktive Wirkung und wird häufig in der Wellness-Industrie verwendet.
Es wird angenommen, dass CBD eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen haben kann, einschließlich Schmerzlinderung, Entspannung und Stressreduktion. CBD kann dabei helfen, Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen und andere psychische Erkrankungen zu behandeln. Die Droge wird in der Regel als sicher angesehen, aber es gibt mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall, Auswirkungen auf den Appetit und Schläfrigkeit. Langfristige Auswirkungen von CBD sind noch nicht erforscht und die Wirksamkeit von CBD-Produkten kann variieren.
6. Kokain, der Teufel unter den Drogen
Kokain ist eine hochpotente und schnell wirkende Stimulanz, die aus den Blättern des Kokastrauchs gewonnen wird. Koks wird oft als Party-Droge oder als Mittel zur Leistungssteigerung verwendet und sorgt für Euphorie, Energie und gesteigerter Aufmerksamkeit.
Kurzzeitige Auswirkungen können Herzklopfen, Bluthochdruck, Übelkeit und schmerzende Muskeln sein. Langfristiger Gebrauch von Kokain kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychischen Erkrankungen, Schlafstörungen und kognitiven Problemen führen. Kokainabhängigkeit ist eine ernste Erkrankung und es kann sehr schwer sein, von ihr loszukommen.
Vapes und aufputschende Drogen
7. E-Zigaretten: der „gesunde“ Dampf?
E-Zigaretten, auch bekannt als Vaping, sind elektronische Geräte, welche flüssige Aromen erhitzen und in Aerosole umwandeln, die inhaliert werden. Sie werden oft als Alternative zu Zigaretten vermarktet und als weniger schädlich angesehen. Es gibt jedoch wachsende Bedenken hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Auswirkungen von E-Zigaretten.
Es gibt Berichte über Lungenschäden, Atemprobleme und sogar Todesfälle, welche mit dem Gebrauch von E-Zigaretten in Verbindung gebracht werden. E-Zigaretten enthalten auch oft Nikotin, das süchtig machen kann.
8. Amphetamine
Amphetamine sind eine Gruppe von Stimulanzien, die häufig als Medikamente zur Behandlung von ADHS und Narkolepsie verwendet werden, aber auch illegal als Party-Droge oder zur Leistungssteigerung konsumiert werden. Dabei wirken sie sich auf unsere Gedanken und Gefühle aus.
Die Einnahme der Droge kann ein euphorisches Gefühl, einen Energieschub und gesteigerter Aufmerksamkeit zur Folge haben. Kurzzeitige Auswirkungen können ähnlich wie bei MDMA Herzklopfen, Bluthochdruck, Übelkeit und Muskelsteifigkeit sein. Langfristiger Gebrauch von Amphetaminen kann zu psychischen Erkrankungen, Schlafstörungen, kognitive Auffälligkeiten, Herz-Kreislauf-Störungen und Abhängigkeit führen.
Psychedelische Drogen
9. LSD
Um LSD oder Acid ranken sich viele Mythen. LSD, auch als Lysergsäurediethylamid bekannt, ist eine halluzinogene Droge, die oft in der psychedelischen Szene verwendet wird. LSD führt zu visuellen und auditiven Halluzinationen. Die Droge verändert die Wahrnehmung von Zeit und Raum und löst ein Gefühl der Verbindung mit der Natur und anderen Menschen aus.
LSD kann auch Angstzustände und paranoide Gedanken auslösen. Es gibt jedoch auch Berichte über länger anhaltende negative psychische Auswirkungen wie Flashbacks, auch genannt Halluzinogen Persisting Perception Disorder (HPPD) und massive Psychosen.
10. Magic Muhrooms
Magic Mushrooms, auch bekannt als Zauberpilze, enthalten Wirkstoffe wie Psilocybin, die psychoaktive Wirkungen hervorrufen können. Diese Wirkstoffe können Veränderungen der Wahrnehmung und des Bewusstseins auslösen. Die Droge kann zu visuellen und auditiven Halluzinationen so wie Veränderungen des Zeitgefühls und einem Gefühl von Einheit mit allem umfassen.
Während es für viele Menschen eine positive Erfahrung sein kann, gibt es auch potenzielle Risiken. Darunter fallen zum Beispiel Angstzustände, Panikattacken, dissoziative Symptome und sogar psychotische Episoden. Es gibt auch das Risiko, dass unerfahrene Personen versehentlich giftige Pilze konsumieren. Es ist wichtig, dass man sich über die Risiken und Vorsichtsmaßnahmen im Klaren ist, bevor man sich entscheiden, psychedelische Pilze zu konsumieren.
Wenn ihr oder jemand aus eurem Umfeld Anzeichen für ein problematisches Suchtverhalten an den Tag legt, scheut euch bitte nicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mögliche Anlaufstelle für Informationen und weiterführende Behandlungen kann zum Beispiel die „Suchthilfe Wien“ bieten. Sprecht miteinander und passt aufeinander auf!
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