Was bekommen wir nicht alles vor die Augen gesetzt? Ohne es wirklich zu wollen, sieht man die Kardashian-Familie einfach überall. Doch dieses Imperium ist alles andere, als auf Zufall aufgebaut. Unlängst veröffentlichte Sky eine Doku über die Kardashians, die deren Erfolg in ein neues Licht rückt. House of Kardashian ist dabei durchaus sehenswert, blickt die Doku-Serie doch hinter das Medien-Phänomen und offenbart so einige neue Erkenntnisse.
Kardashian-Family: love it or hate it
Man liebt sie und hasst sie. Oder man hasst sie einfach nur und kommt dennoch immer wieder in den „Genuss“ ihrer „Show“, ohne das wirklich jemals gewollt zu haben: die Kardashians. In den Medien gibt es kein Vorbeikommen an dieser schrecklich netten Familie und ihren Problemen.
In den vergangenen Jahren hat der Kardashian-Clan ein wahres Entertainment-Imperium aufgebaut. Kim Kardashian und ihre Schwestern Kourtney, Khloé, Kylie und Kendall sind die Königinnen der Influencer – und haben Instagram so ziemlich als erste in der Form für sich entdeckt und eiskalt davon profitiert.
Wo die meisten Promis sich noch zu fein dafür waren, ihr Privatleben öffentlich zu machen – ausgenommen natürlich die oftmals fingierten Paparazzo-Schnappschüssen – haben die Kardashians die Plattform von Anfang an für sich genutzt und als Neo-Influencer Milliarden damit verdient.
Die Kardashians und der Matthäus-Effekt
Heutzutage sind die Kardashians milliardenschwere Megastars mit Millionen an Fans in aller Welt. Eine Ausnahme-Familie, die einfach alles verkauft, verkaufen kann: Kosmetik, Kryptowährungen, Kleidung – vor allem aber sich selbst.
Ob man sie nun hasst, liebt oder sie einem auch schnurzpiepegal sind. Es ist eine Tatsache, dass ihr Erfolg noch nie dagewesene Formen angenommen hat. Und all das haben sie einzig und allein aus ihrem Celebrity-Status heraus erreicht.
Eine eigene glorreiche Idee – neben der Selbstvermarktung – hatten sie dabei noch nie. Doch beweisen sie immer wieder, dass es eben darauf überhaupt nicht ankommt. #Matthäus-Effekt. In Situationen, in denen dieser Effekt auftritt, resultieren gegenwärtige Erfolge häufig mehr aus vergangenen Erfolgen als aus aktuellen Leistungen. Dies liegt daran, dass frühere Erfolge oft eine erhöhte Aufmerksamkeit generieren, was wiederum Ressourcen freisetzt, die die Wahrscheinlichkeit weiterer Erfolge erhöhen. Und der frühe Erfolg der Kardashians ist eben die reine Präsenz in den Medien.
Zurück zum Anfang: Caitlyn Jenner erzählt
Doch wie begann das alles? Es gibt massenhaft Bilder, Videos usw. über die Kardashian-Familie, doch wie es genau zu dem Erfolg gekommen ist, wurde bis dato noch nicht wirklich ausgiebig beleuchtet. Die Doku-Serie House of Kardashian auf SKY widmet sich jedoch genau diesem Thema. Und man kann zu den Kardashians stehen, wie man will, die Planung dieses Erfolges ist durchaus beeindruckend.
Nichts wurde dabei dem Zufall überlassen. Das bringt die Doku auf den Punkt. Macher und Wegbegleiter der Kardashians kommen zu Wort, sowie auch das Familienmitglied Caitlyn Jenner. Die heute 74-Jährige wurde als Bruce Jenner geboren und hatte 1976 im Zehnkampf olympisches Gold gewonnen. Im Jahr 2015 hatte sich Jenner als Transfrau offenbart und den Namen Caitlyn angenommen.
Jenner liefert in der Doku-Serie House of Kardashian interessante Einblicke. Anfang der 1990er hatte sie Kris Kardashian kennengelernt. Die Ex-Stewardess brachte vier Kinder aus der geschiedenen Ehe mit Promi-Anwalt Robert Kardashian mit. Dieser hatte unter anderem den Ex-Football-Star O.J. Simpson in dessen berühmten Mordprozess 1995 vertreten.
Von vorteilhaften Umfeldern und dem Copy-and-paste
Schnell wurden Kris und Bruce ein Paar. Aber nicht nur das, sie wurden auch Geschäftspartner. Die ehrgeizige Kris übernahm das Management des Ex-Leichtathleten und verhalf ihm zu neuen Werbeverträgen. Dabei hatte sie gerne die Kontrolle über alles, wie die Doku verdeutlicht. Kris Kardashian wusste dabei immer schon, wie das Spiel genau funktioniert. Und das scheinbar besser als jede*r andere.
Hauptteil ihres Planes war es, ein vorteilhaftes Umfeld zu finden. Für ihre Töchter suchte sie dabei die richtigen Freundinnen aus, wie etwas Hotel-Erbin Paris Hilton, deren Stylistin und Assistentin Kim Kardashian gewesen ist. Der erste Schritt zum Erfolg, wie sich später herausstellen sollte.
Und dieser Ansatz funktionierte. Kim Kardashian bekam über Paris Hilton erste Fernsehauftritte und wurde 2007 schließlich berühmt und berüchtigt, als ein Sexvideo von ihr veröffentlicht wurde. Wir erinnern uns: Paris Hilton wurde ebenfalls durch ein Sexvideo einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Und das nur ein paar Jahre zuvor (2003). Wie schon gesagt, man muss das Rad nicht neu erfinden. Mit Copy-and-paste zum Erfolg funktioniert bis zu einem bestimmten Punkt einfach immer. Was vor allem die Kardashians für sich erkannt haben.
House of Kardashian: Timing ist alles
Dieses Sexvideo war schlussendlich die perfekte PR-Aktion für die Reality-TV-Reihe Keeping Up with the Kardashians, die nur wenige Monate nach dem Skandal das Licht der Welt erblickte. Wer an Zufälle glaubt, den wird die Doku natürlich eines Bessern belehren.
Seit mittlerweile 17 Jahren wird das luxuriöse wie chaotische Leben der berühmten Kardashian-Sippe von Kameras begleitet. Ein Ende des Kardashian-Phänomens ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil. Schließlich sind Kim und Co längst selbst Mütter. Und für deren Kinder ist eine Karriere außerhalb des Showbiz wohl undenkbar — zumindest, wenn es nach den Eltern geht.
Bilder © Sky
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Umweltschonend reisen mit Bus und Bahn: die besten Anbieter im Vergleich
Fernreisen mit dem Flugzeug belasten unsere Umwelt. Es gibt aber durchaus nachhaltige Alternativen. Unsere Redakteurin testet die Anbieter.
Horrorerfahrung: Wir haben eine Unterkunft über Vrbo gebucht
Wir haben eine Unterkunft über Vrbo gebucht, ein Online-Marktplatz für Ferienwohnungen. Eine Erfahrung, die wir niemandem wünschen wollen.
Dominanzgesten von Männern: 4 Typen und ihre Eigenheiten
Wir nähern uns langsam der lang ersehnten Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern an. Dennoch sind einige Verhaltensweisen in der Gesellschaft nach wie vor stark verankert. Darunter leiden nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Denn jeder kennt diesen Typus Mann: Manche bezeichnen ihn als "Macho", andere als "Alpha". Im Tierreich erkennt man die Maskulinität klassischerweise an der Reviermarkierung. Diese erfolgt durch Urinieren, laute Geräusche oder übertriebenes Aufplustern - z.B. bei Vögeln. Aber haben wir uns nicht schon längst weiterentwickelt?
Toxische Pommes: erfolgreiche TikTok-Satirikerin mit erstem Roman
Toxische Pommes ist im Internet so etwas wie eine kleine Revolution für Österreich. Hunderttausende Follower auf TikTok und Instagram bezeugen […]
WARDACTIVITY: Tattooentfernung bei Dr. Petra Hirtler - der Test
Wir haben für euch die Tattooentfernung bei Frau Dr. Petra Hirtler in der Währinger Straße in Wien getestet. Ob als Vorbereitung für ein Cover Up oder um das Tattoo gänzlich zu entfernen, hier lest ihr vom Behandlungsverlauf, der Nachbehandlung und dem Resultat.
Die zurzeit 8 besten südkoreanischen Filme auf Netflix
Es müssen nicht immer Serien sein! Den von Squid Game ausgelösten Hype um südkoreanische Serien – der mithilfe von Serien […]