Es gibt viele Gründe, warum eine Frau keine Lust auf Sex haben könnte. Der eigene Partner wurde dabei jedoch noch nie als Faktor in Betracht gezogen. Eine kürzlich durchgeführte Studie beleuchtet nun, wie sich das Verhalten von einem sogenannten „Manchild“ auf die weibliche Libido auswirkt. Und eines können wir vorweg schon verraten: Ein Männer-Baby ist alles andere als sexy.
Was bitte ist ein Manchild und wie landet man in so einer Beziehung?
Der Begriff Manchild ist praktisch selbsterklärend. Bei einem sogenannten Manchild handelt es sich um einen unselbstständigen und unreifen Mann, um den man sich kümmern muss, wie um ein Kind. Dass jemand einen Partner hat, der als „Männer-Baby“ bezeichnet werden kann, wird spätestens beim Zusammenziehen deutlich. Dann merkt frau nämlich plötzlich, dass etwas so wirklich nicht stimmt.
Anfangs, wenn die Parnter*innen noch nicht zusammenleben und sich in der ersten Verliebtheitsphase befinden, mag es vielleicht charmant sein, wenn der Kühlschrank des Typen immer leer ist und das Essen lieber bestellt wird, anstatt selbst etwas zu kochen – Obwohl das schon eindeutige Warnzeichen aka Red Flags sein sollten. Doch sobald man zusammenlebt, wird einem bewusst, wie wenig selbstständig der Partner doch ist. Und dass das ein echtes Problem ist.
Manchild: schlimmer geht immer
So richtig schlimm wird so ein Männer-Baby dann aber erst, wenn er merkt, dass man sich um ihn kümmert. Dann neigt er nämlich dazu, noch viel nachlässiger zu werden. Manchildren erwarten ab einem bestimmten Punkt in ihrem Leben alles und geben wenig bis gar nichts zurück.
Trotz dieser Warnzeichen können Frauen bzw. auch potenzielle männliche Partner, natürlich nie genau vorhersagen, wie sich die Beziehung entwickeln wird. Darüber hinaus neigen „Männer-Babys“ dazu, von einer Beziehung in die nächste zu stolpern, da sie sich nicht wirklich selbst versorgen können – oder wollen.
Selbstversorgung im Sinne einer erwachsenen Lebensgestaltung, bei der man(n) Dinge selbst erledigt. Ein Manchild ist dabei nicht sofort zu erkennen, denn bestimmte Bereiche wie zum Beispiel Karriere und Freundschaften können diese Männer-Babys sehr wohl recht gut managen.
Manchild: der Grund für sexuelle Unlust
Das Journal Archive of Sexual Behavior hat unlängst eine Studie veröffentlicht, die die Verbindung zwischen unreifen und emotional unfähigen Männern und dem Rückgang der Libido ihrer Partnerinnen untersucht hat.
Die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass nicht nur Hormone oder Stress Faktoren für sexuelle Unlust bei Frauen sein können, sondern auch die Beziehung selbst eine entscheidende Rolle spielt, vor allem die ungerechte Verteilung der Hausarbeit, aber auch der Beziehungsarbeit. Laut dem Bericht liegt die Ursache für die sexuelle Unlust bei Frauen nämlich oft in der Dynamik der Partnerschaft.
Wenn Frauen den ganzen Tag damit verbringen, ihren Partnern hinterherzuräumen, fehlt ihnen natürlich abends oft die Lust auf sexuelle Aktivitäten. Eigentlich doch vollkommen verständlich.
Neue Erkenntnisse
Diese Erkenntnisse mögen jetzt zwar nicht wirklich überraschen. Doch in der Regel wird ein Rückgang der Libido bei Frauen, jedoch oft mit körperlichen oder mentalen Problemen erklärt oder einfach damit, dass Frauen allgemein weniger Interesse an Sex haben. Doch die Studie lägt nahe – was vielleicht ohnehin mehr als nachvollziehbar erscheint – dass ein bestimmtes Verhalten (von Männern bzw. Partner*innen) sexuell eben einfach nicht stimulierend ist.
Und klar ist es alles andere als sexy, sich um seinen erwachsenen Partner kümmern zu müssen, der körperlich gesund ist, sich jedoch wie ein Kind verhält. Schließlich hat man es nicht mehr mit einem Menschen auf Augenhöhe zu tun.
Manchild: Warum nur tut frau sich das an?
In einer Beziehung, die nicht auf Augenhöhe operiert, in der frau genervt ist und sogar kein Interesse mehr an Sex hat, stellt sich die Frage: Warum beendet frau diese Beziehung nicht einfach?
Typisch für das Manchild sind seine Versprechungen, sich zu ändern. In solchen Beziehungsdynamiken gerät man/frau oft in einen Teufelskreis: Probleme werden angesprochen. Der Partner zeigt sich sogar verständnisvoll (teilweise auch bemüht), schlussendlich ändert sich jedoch nichts Grundsätzliches am Verhalten. Das Ergebnis: Frustration. Dann beginnt der Zyklus von Neuem.
Bahnbrechende Erkenntnisse? Ja!
Trotz der anmutenden Selbstverständlichkeit der These wurde Geschlechterungleichheit wissenschaftlich bis dato noch nie als möglicher Grund für eine weibliche sexuelle Unlust in Betracht gezogen. Bis jetzt!
Doch Tatsache ist: „Man-Children“ oder „Männer-Babys“ entziehen einem buchstäblich die Energie und lassen einen emotional leer und erschöpft zurück. Die Frau bzw. auch alle anderen möglichen Partner*innen fühlt sich in eine obskure Form der Mutterrolle gedrängt und geht in der Beziehung als lustempfindsamer Mensch verloren.
Kann natürlich auch sein, dass manche Frauen in so einer Beziehungskonstellation geradezu aufblühen. Gesund ist es dabei noch lange nicht. Und das Verhalten der Man-Children? Auch diese Menschen kommen mit ihrer Lebensart nicht sehr weit, wie der umstrittene Psychologe Jordan Peterson erklärt.
Ab einem gewissen Alter ist das Verhalten so eines Peter Pan-Charakters natürlich entschuldbar („Er ist jung und dumm!“). Doch ab einem bestimmten Alter wird man zu einem alten Kind und das ist, nicht nur für potenzielle Partner*innen, sondern auch gesellschaftlich gesehen, alles andere als sexy.
Titelbild © Shutterstock
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