Waren Sextoys lange Zeit nur geheimes Hilfsmittel für die romantischen Minuten alleine, so ist unsere Gesellschaft mittlerweile viel offener mit diesem Thema geworden. Zwanglos und oft auch schamlos sprechen Mann und Frau heutzutage ganz offen über ihre bevorzugten Masturbationstechniken. Und empfehlen diesbezüglich auch gerne noch ihre favorisierten Sextoys. Obwohl Sexspielzeuge als masturbatorisches Hilfsmittel immer mehr Anklang finden, so scheuen sich Pärchen nach wie vor, ihre erotische Zweisamkeit mit einem Spielzeug aufzupeppen. Sextoys zu zweit verwenden sollte jedoch kein Tabuthema mehr sein.
Sextoys auf dem Vormarsch
Während technische Hilfsmittel beim Koitus vor einigen Jahren noch als verpönt und ja, auch als verrucht galten, hat sich seit damals so einiges in unseren Schlafzimmern getan. Allem voran die Kultserie Sex and the City hat aufgrund ihrer Popularität und dem daraus resultierendem kulturellen Impact dafür gesorgt, dass sich vor allem Frauen viel zwangloser über ihre Sexspielzeuge austauschen als noch zu früheren Zeiten.
Mittlerweile wurden die Jahrzehnte lang bewehrten Tupper-Ware-Partys sogar von Dildo-Partys abgelöst und es herrscht ein befreiter und gesellschaftsfähiger Umgang in Bezug auf Sextoys. Nach Sex and the City hat dann auch noch einmal der Hype um Fifty Shades of Grey einen Großteil dazu beigetragen, dass Spielzeug nicht nur ausschließlich etwas für das Kinderzimmer oder lediglich eine Sammelleidenschaft für Nerds ist.
Heutzutage schämt sich niemand mehr dafür, dass er oder sie selbst Hand anlegt, geschweige denn auf Sextoys zurückgreift, um sich die lustvolle Zeit mit sich selbst ein wenig zu versüßen. Ganz im Gegenteil – der selbstbewusste Mensch von heute geht offen mit der Sexualität und dem eigenen Begehren um.
Dazu gehört auch die Tatsache, dass für eine sexuelle Befriedigung nicht unbedingt ein anderer Mensch notwendig ist.
Sextoys: Bei beiden Geschlechtern nahezu gleich beliebt
Und dabei gibt es bezüglich Beliebtheit der Sextoys und deren Verwendungszahlen betreffend, bei den Geschlechtern nicht einmal einen allzu gravierenden Unterschied. Denn sowohl Männer als auch Frauen greifen gerne einmal auf Sexspielzeug zurück. Dabei haben sich in den letzten Jahren die Zahlen bei beiden Geschlechtern immer weiter erhöht und fast einander angeglichen.
Der Anteil der Frauen und Männer, die auf Sexspielezug zurückgreifen, ist im Jahr 2020 gegenüber den Vorjahren leicht gestiegen. Laut dem Tenga Lustreport aus dem Jahr 2020 gaben rund 47 Prozent der männlichen Befragten an, zurzeit Sexspielzeug zu benutzen. Ein Anstieg nach oben. Waren es in den Jahren davor doch noch um einiges weniger. Im Jahr 2019 rund 44 Prozent und im Jahr 2018 nur rund 28 Prozent.
Unter den befragten Frauen stieg der Anteil auf rund 61 Prozent und war somit 4 Prozentpunkte höher als im Jahr 2019. Laut diesen Umfragen kann man also getrost behaupten, dass mindestens jede zweite Frau und jeder zweite Mann Sexspielzeug benutzt.
Zweisamkeit: Spielzeug muss draußen bleiben
Obwohl Sextoys in unseren solitären Zeiten der Lust immer beliebter und vor allem innovativer werden, so sträuben sich die Mehrheit der Pärchen leider immer noch davor, diese Spielzeuge auch in das Liebestreiben zu zweit zu integrieren. Doch gerade Paare, die bereits lange in einer Beziehung sind, können durch Miteinbezug von Sextoys ihr Liebesleben durchaus bereichern und gemeinsam ganz neue sexuelle Erfahrungen machen. Von gesteigerten Empfindungen der Lust ganz zu schweigen.
Sextoys als Beziehungsretter
Denn Liebesspielzeuge eignen sich nicht nur zur Selbstbefriedigung. Diese erotisierenden Instrumente und Gadgets können nämlich durchaus auch von Pärchen genutzt werden. Vor allem gibt es mittlerweile sogar Sextoys, die explizit für den Gebrauch zu zweit hergestellt worden sind. Doch nicht nur die vereinfachte Anwendung und das gestiegene Angebot sind Gründe, als Pärchen darauf zurückzugreifen. Denn die Beziehung selbst verlangt oftmals den Reiz des Neuen.
Man kennt es leider, nach einigen Jahren der Zweisamkeit ist die Liebe vielleicht noch da, aber mit der Lust und dem Begehren will es öfter nicht mehr so gut klappen. Sei es die Routine, die Vertrautheit mit dem anderen Körper oder das Fehlen der Brise des Neuen und Unbekannten. Unserer Lust geht nach einer gewissen Zeit einfach die Luft aus.
Anstatt den Partner oder die Partnerin jedoch zu wechseln, ist es womöglich ratsamer auf Sextoys zurückzugreifen, um auf diese Art den Reiz des Neuen und Unbekannten ins zweisame Liebesspiel zu bringen. Die Vorteile sind klar. Partner:innen bleiben dieselben und die Vertrautheit auch. Nur das Spielzeug kommt noch dazu und bringt den erotisierenden Reiz des Neuen und Unbekannten mit.
Mit Sextoys zu ungeahnten Höhen der Lust
Ein anderer wunder Punkt in einer Langzeitbeziehung ist auch die Tatsache, dass die Orgasmen oft dieselben sind. Klar, man hat seine bevorzugten Positionen und Routinen, und weiß, wie man schnell und am lustvollsten zum Höhepunkt gelangt. Doch der Weg ist eben viel zu oft derselbe und somit ist auch der Orgasmus immer derselbe.
Sextoys können hierbei wirklich helfen, ganz neue Arten von Orgasmen zu erleben und auch intensivere Momente zu zweit miteinander zu erfahren. Denn das Gute an diesen Spielzeugen ist, dass diese wissenschaftlich getestet worden sind und daher auch wirklich funktionieren.
Fazit
Auch wenn es sich zu Beginn vielleicht ein wenig seltsam anfühlen mag. Der Miteinbezug von Sextoys in eine Zweierbeziehung ist durchaus eine Bereicherung der Lust. Diese Spielzeuge bieten den Reiz des Neuen und schaffen es, aufgrund ihres Designs, die Körper zu ungeahnten Höhepunkten zu führen.
Und was gibt es Schöneres, als die Ektasen der Lust einer geliebten Person gemeinsam zu erleben. Sharing is caring. Auch in diesem Sinne sollte man seine privaten Freuden teilen und nicht in einem geschlossenen Raum ausschließlich für sich selbst behalten.
Titelbild © unsplash | Claudia van Zyl
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