Capsule Wardrobe als Gamechanger: 6 Tipps, wie du das Maximum aus dem Minimum holst
So sehr wir Mode auch lieben – immer den neuesten Trends hinterherzujagen, geht nicht nur ins Geld, sondern ist auch aus umwelttechnischer Sicht bedenklich. Anstatt sich jede Saison mit neuen Teilen auszustatten, setzen wir auf das „Weniger ist mehr“-Prinzip und schaffen uns mit einer Capsule Wardrobe einen zeitlosen Modestil aus einigen wenigen Pieces, die sich untereinander unzählig kombinieren lassen. Lest hier, wie es gelingt – und wie die Capsule Wardrobe nie langweilig wird!
1. Bestandsaufnahme
Wer sich eine Capsule Wardrobe schaffen möchte, sollte zuerst einmal gründlich ausmisten. Das Teil, was du vor zwei Jahren einmal im Urlaub in der süßen Boutique gekauft – aber bis dato nie getragen – hast, kann definitiv weg. Und mit ihm auch alle anderen Teile, die du im letzten halben Jahr nicht einmal angezogen hast (außer, du hattest die Sachen saisonbedingt gerade nicht an!).
Die ausgemusterten Pieces müssen dann keinesfalls im Müll landen – du kannst die Teile spenden, tauschen oder sogar verkaufen, beispielsweise über Plattformen wie Fesch’Markt oder vinted.
2. Kombinationsmöglichkeiten checken
Was bleiben darf? Alle Kleidungsstücke, die sich gut kombinieren lassen! Dazu zählen vor allem Basics wie eine gut sitzende Jeans, Hemden bzw. Oversized Blusen, ein grober Strickpullover, eine Marlene oder Bundfalten-Hose, ein gut geschnittener Blazer, schlichte T-Shirts, ein Paar weiße Sneakers & Co.
Wenn du bei einigen Teilen unsicher bist, kannst du sie vorerst aus dem Kleiderschrank verbannen und in einer Box im Keller aufbewahren. Solltest du merken, dass dir die Teile fehlen, und dass sie sich gut kombinieren lassen, kannst du sie jederzeit wieder ausgraben.
3. Finde deinen Stil: Entscheidend für die Capsule Wardrobe
Du bist eher der sportliche Typ und kannst mit Rüschen, Pastelltönen und Blumen-Prints nichts anfangen? Kein Problem! Bleib dir selbst treu und versuche nicht, dir einen Trend aufzuzwängen, nur weil er gerade en vogue ist.
Denn wie sagte schon Coco Chanel: „Mode ist vergänglich, Stil bleibt.“ Vor allem bei einer Capsule Wardrobe ist es wichtig zu wissen, was dir steht, worin du dich wohlfühlst und was auch deinem Figur-Typ schmeichelt, damit du nicht immer wieder neue Teile kaufen musst. Wenn du noch nicht ganz sicher bist, was dein Stil ist, kann es hilfreich sein, sich modische Vorbilder zu suchen und in einem Moodboard festzuhalten, welche Looks dir gefallen.
4. Farbschema fixieren
Bevor du nun deinen ausgemisteten Kleiderschrank wieder um ein paar neue Teile mit unendlich vielen Kombinationsmöglichkeiten erweiterst, solltest du noch festlegen, in welchem Farbschema du dich bewegen möchtest. Im Grunde ist hier alles erlaubt. Jedoch kannst du dir als kleine Faustregel merken, dass du am besten nicht mehr als fünf Farben im Schrank haben solltest.
Du fällst gerne auf und bist eine offene Persönlichkeit? Dann go with the flow und setze auf knallige Farben. Es bietet sich allerdings an, eher auf neutrale und gedeckte Farben wie Weiß, Schwarz, Beige, Navy oder Grau zu setzen, da sich diese besser kombinieren lassen. Farbakzente kannst du immer noch durch Accessoires schaffen!
5. Auf Qualität setzen: bewussterer Einkauf durch die Capsule Wardrobe
Wer eine Capsule Wardrobe hat, geht viel bewusster einkaufen, da die neuen Teile sich gut in die bestehenden einreihen müssen. Das schränkt einen einerseits ein wenig in der Auswahl ein. Andererseits lassen wir so aber auch viel weniger Geld für Fast Fashion liegen, kaufen allgemein weniger ein und können das dadurch gesparte Geld in bessere Teile investieren.
So sammeln sich in deinem Schrank mit der Zeit mehr langlebige Pieces in höherer Qualität und eventuell auch das eine oder andere Designer-Stück. Unser Tipp: Wer gerne mehr für gute Teile ausgibt, für den eignen sich Designer-Second-Hand-Plattformen wie Vestaire Collective oder Rebelle, wo sich garantiert das ein oder andere Schmuckstück für die Capsule Wardrobe findet! Solltest du nachhaltige Mode kaufen wollen, findest du Tipps in unserem Beitrag oder einen österreichischen Online-Shop mit muso kuroni.
6. Kombination is key!
Wenige Basic Pieces in neutralen Tönen hören sich langweilig an? Das muss nicht sein! Denn kombiniert mit Accessoires, Statement-Taschen oder Schuhen kann selbst der schlichteste Look zu einem wahren Hingucker werden.
Aber auch die Art, wie du die Teile miteinander kombinierst, kann den Unterschied machen. Dadurch wirkt dein Outfit „modischer“. Aktuell in: Über einen Blazer über die Schultern noch einen Sweater tragen, die Bundfalten-Hose in die Chunky Boots zu stecken oder bei Schür-Pumps die Schnüre einfach mal um die weiten Hosenbeine wickeln – sieht nach mehr aus, braucht aber keineswegs neue Teile.
Wer dennoch gerne ab und zu ein neues Signature Piece haben möchte, kann sich diese neuerdings auch mieten: Mit Fobe beispielsweise kannst du dir Luxushandtaschen einfach mieten – und kannst diese alle zwei Monate einfach austauschen.
Titelbild © Godisable Jacob / Pexels
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